China und Indien nähern sich weiter an

Mit dem neuen Mechanismus wollen die drei Länder ihre Interessen im Raum Asien-Pazifik besser schützen. Beijing sah in Obamas Indien-Besuch in der letzten Woche auch einen Versuch, den amerikanischen Einfluss in der Region zu stärken.

Der Raum Asien-Pazifik sei der Motor der Weltwirtschaft, sagt Sun Shihai von der Chinesischen Vereinigung für Südasienstudien. Das Potenzial dieses Wirtschaftsraumes könne durch die trilaterale Kooperation besser genutzt werden.

Auf chinesischer Seite gibt es aber auch Bedenken - besonders über den zukünftigen geopolitischen Anspruch Indiens. Neu-Delhi strebe nach einer größeren Rolle in regionalen Angelegenheiten, sagt beispielsweise Ma Jun von der Militärakademie der Volksbefreiungsarmee.

Obwohl China inzwischen Indiens größter Handelspartner ist, ist das Verhältnis zwischen den beiden asiatischen Schwergewichten noch immer nicht ungetrübt. Bis heute hängt der Schleier des gegenseitigen Misstrauens über den Beziehungen zwischen Beijing und Neu-Delhi. Hauptgrund ist der kurze Grenzkrieg von 1962. Dass Obama während seinem jüngsten Indien-Besuch auch die Streitfrage im Südchinesischen Meer ansprach, trug nicht zur Entschärfung dieses Argwohns bei.

Die Einigung vom Montag ist unter diesem Gesichtspunkt betrachtet ein weiterer Schritt zur Verbesserung der chinesisch-indischen Beziehungen.

(Quelle: german.people.cn)

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