China startet Aufklärung über Diaoyu-Inseln auf Englisch und Japanisch

BEIJING, 6. März (Xinhuanet) -- China hat am Mittwoch seine Webseite zur Erklärung der Souveränität über die Diaoyu-Inseln im Ostchinesischen Meer auch auf Englisch und Japanisch zugänglich gemacht. Der vom staatlichen Amt für maritime Angelegenheiten initiierte Schritt soll zu einer angemessenen Aufklärung dieser Thematik beitragen.

Im September 2012 hatte Japan eine Krise entfesselt, als das Land unilateral seinen Beschluss zur "Verstaatlichung" der Diaoyu-Inseln ankündigte. Die Beziehungen zur Volksrepublik China stürzten daraufhin auf ein historisches Tief.

Im Dezember 2014 startete Beijing eine chinesischsprachige Webseite, die über die Geschichte der Diaoyu-Inseln bzw. die Souveränität Chinas informiert. Ein Banner auf der Startseite begrüßt Besucher mit den auf Englisch und Japanisch verfassten Worten "Diaoyu Dao: Rechtmäßiges Territorium Chinas", gefolgt von der chinesischen Nationalflagge.

Betrieben wird die Seite, die geschichtliche Aufzeichnungen, Beweise, Literatur und gesetzliche Schriften dokumentiert, vom Maritimen Informationsdienst. Auf der Webseite sind unter anderen elf Landkarten abgebildet, die bis in das Jahr 1721 zurückreichen. Sie wurden nicht nur von alten chinesischen Dynastien, sondern von Großbritannien und sogar Japan selbst angefertigt und zeigen, dass die Inseln zu China gehören. Die Webseite kann erreicht werden unter den Adressen www.diaoyudao.org.cn/en und www.diaoyudao.org.cn/jp.

Yang Bojiang ist Vizedirektor des Instituts für Japan-Studien an der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. Er meinte, die erweiterte Version der Webseite sei „von viel größerer Bedeutung", da sie den Zugang für Ausländer erleichtere.

Yang sagte wörtlich, "was die internationale Gemeinschaft wirklich braucht, ist die Wahrheit und Tatsachen über die Inseln. Die Versionen in Englisch und Japanisch präsentieren kritische historische Details auf eine vernünftige, akzeptable Weise."

Der Welt sollte mitgeteilt werden, dass die Japaner diese Problematik provoziert hätten und nicht die Chinesen, sagte Zhou Yongsheng, Professor für Japan-Studien am Institut für Diplomatie.

Im Disput um die umstrittenen Inseln bezieht sich China neben historischen Dokumenten und Seekarten überdies auf die Kairoer Erklärung und die Potsdamer Erklärung und somit auch auf die Japanische Kapitulationsurkunde. Diese besagt, dass alle von Japan eroberten chinesischen Gebiete an China zurückfallen. Dazu gehören auch die am 14. Januar 1895, kurz vor der Niederlage Chinas im Ersten Chinesisch-Japanischen Krieg, von Japan eingenommenen Diaoyu-Inseln. Tokio bestreitet diesen Umstand.

(Quelle:german.china.org.cn)

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