Tokio fürchtet deutsche Kritik an Vergangenheitsbewältigung

BEIJING, 9. März (Xinhuanet) -- Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Sonntag nach Japan abgereist. Wie deutsche Medien berichteten, fürchtet sich die Regierung in Tokio, dass sich Merkel zur Vergangenheitsbewältigung Japans äußern könnte. Es steht der 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs an.

Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung reagiert der rechtskonservative Premier Shinzo Abe auf jede Kritik am Verhalten seines Landes im Zweiten Weltkrieg allergisch. Merkel wolle bei der Stiftung der Tageszeitung Asahi Shimbun eine außenpolitische Grundsatzrede halten. Die Zeitung kritisiere vehement Japans Umgang mit seinen Kriegsverbrechen. Dass dies auch China tue - und dabei gleichzeitig auf Deutschland als positives Beispiel für den Umgang mit der eigenen Vergangenheit verweist - errege die japanischen Gemüter zusätzlich. In Tokio fühle man sich außerdem vernachlässigt, denn die Kanzlerin war bisher nur zweimal in Japan, aber siebenmal in China, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

(Quelle:german.cri.cn)

 

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