China öffnet Seeschifffahrt für Direktbezüge aus dem Ausland

BEIJING, 22. März (Xinhuanet) -- Die ostchinesische Hafenstadt Qingdao hat am Freitag die ersten per Direktbezug aus dem Ausland bestellten und zu Wasser transportierten Pakete in China empfangen.

Die ostchinesische Hafenstadt Qingdao hat am Freitag die ersten per Direktbezug aus dem Ausland bestellten und zu Wasser transportierten Pakete in China empfangen. Die Ankunft von nahezu 6.000 südkoreanischen Paketen in Qingdao in der Provinz Shandong zeigt Chinas und Südkoreas Ambitionen, das Potential für den bilateralen Internethandel zu erschließen.

China führte das Importmodell des Direktbezugs 2014 ein, um eine schnellere Zollabwicklung für ausländische Güter zu gewährleisten, die von chinesischen Online-Käufern im "Haitao"-Markt bezogen wurden, der Direktbezug von ausländischen Produkten ermöglicht, die in China nicht erhältlich sind oder nur zu Wucherpreise angeboten werden. Vor der Öffnung des Seeschifffahrt-Service für den Direktbezug ausländischer Produkte waren die meisten Pakete via Luft- oder Postweg transportiert worden.

Zollbeamte in Qingdao sagten, die kurze Meeresentfernung zwischen Shandong und Südkorea von 340 Seemeilen bedeute, dass der Transport nur rund 17 Stunden betrage, und die chinesischen Kunden könnten die Pakete innerhalb von zwei oder drei Tagen bekommen, nachdem sie ihre Bestellung aufgegeben hätten.

Chinas Internethandel ist in den vergangenen Jahren drastisch gewachsen. Die Umsätze des Online-Einzelhandels betrugen 2014 zirka 2,6 Billionen Yuan, ein Anstieg von 41 Prozent, und der grenzüberschreitende Handel von Internethandelsunternehmen wird für 2016 auf 6,5 Billionen Yuan prognostiziert.

Allerdings berichtete die südkoreanische Joongang Daily, dass Südkorea nur einen Anteil von unter einem Prozent von Chinas Haitao-Markt einnahm, daher waren die Regierung und Geschäftssektoren bemüht, mehr aus der Marktstimulierung durch die chinesisch-südkoreanische Freihandelszone herauszuholen. Am Mittwoch sagte der Internethandelsgigant Alibaba, er werde Logistikdienste in Südkorea eröffnen, um es leichter für chinesische Kunden zu machen, Waren von südkoreanischen Verkäufern zu beziehen.

(Quelle: german.china.org.cn)