Wang Yi fordert Entschlossenheit bei iranischer Atomfrage

BEIJING, 31. März (Xinhuanet) -- Mit der Teilnahme der Außenminister der sechs Staaten an den Verhandlungen um die iranische Atomfrage sind die Verhandlungen in die äußerste ausschlaggebende Phase eingetreten. Chinas Außenminister Wang Yi bezeichnete die gegenwärtigen Gespräche als den Endspurt eines Marathonlaufs.

In den letzten zwei Tagen fanden zwischen den Außenministern mehrere bi- bzw. multilaterale Konsultationen statt. Die Außenminister der sechs Staaten und des Irans haben auf verschiedenen Ebenen die iranische Atomfrage eingehend erörtert. Zwischendurch hatten die Verhandlungen einmal wegen zu großer Meinungsverschiedenheiten stagniert. Die USA und der Iran hielten unbeirrt an ihren jeweiligen Standpunkten fest und wollten keine Kompromisse eingehen. Der britische Außenminister Philip Hammond hat sich bisher noch nicht beteiligt, und der russische Außenminister Sergej Lawrow kündigte eine vorzeitige Heimkehr aufgrund dienstlicher Angelegenheiten an. All dies hat die Unsicherheitsfaktoren für die Verhandlungen vermehrt. Hinsichtlich der Windungen und Wendungen während der Gespräche betonte Wang Yi, dies seien häufig auftretende Phänomene in der Endphase von Verhandlungen.

„Ich möchte allen sagen, dass die Verhandlungen bereits eine sehr solide Grundlage haben. Wir können eine lange Liste von Erfolgen bei den Verhandlungen in den letzten 12 Jahren vorweisen. Zurzeit sind nur wenige Fragen offen. Das ist die Endphase und auch die schwerste Phase."

Die Meinungsverschiedenheiten konzentrierten sich mittlerweile hauptsächlich auf drei Fragen. Erstens, die Umsetzungsfrist der umfassenden Vereinbarung über die iranische Atomfrage soll beraten werden. Zweitens, wie ein effektiver Mechanismus zur Aufsicht der Umsetzung der Vereinbarung etabliert werden soll. Drittens, welche Sanktionen die internationale Gemeinschaft wieder verhängen soll, falls der Iran die Vereinbarung verletzen sollte. Man kann sagen, dass die verschiedenen Verhandlungspartner in der gegenwärtigen Phase nur noch wenige Spielkarten in der Hand haben. Der chinesische Unterhändler hatte zuvor von verschiedenen Seiten gefordert, eine noch stärkere politische Aufrichtigkeit zu demonstrieren. Wang Yi meinte auch, nach den engen multi- bzw. bilateralen Kontakten seien die Fragen bereits klar. Die Idee zur Lösung werde gestaltet, und die Meinungsunterschiede würden auch verringert.

„Die Verhandlungen über die iranische Atomfrage erfassen mehrere Aspekte und sind wirklich sehr kompliziert. Zurzeit gibt es wirklich immer mehr innere und äußere Faktoren, die die Gespräche beeinflussen. Ich meine, in diesem kritischen Moment sollte man sich mit fester Entschlossenheit kontinuierlich bemühen und diese Aufgabe nicht kurz vor ihrer Vollendung aufgeben."

Wang Yi wies darauf hin, als ein wichtiges Mitglied im 6-Staaten-Mechanismus zu dieser Frage habe sich China immer an Verhandlungen auf verschiedenen Ebenen beteiligt und dabei eine konstruktive Rolle gespielt.

„Wir streben an, positive Faktoren in den Ansichten aller beteiligten Seiten zu finden und zu sammeln, damit eine grundlegende Idee zur Lösung der Frage gestaltet werden kann. Bis jetzt haben wir mehrere betreffende Vorschläge und Anregungen vorgelegt, die von allen Seiten beachtet und anerkannt wurden. In der Endphase werden wir unsere gebührende positive Rolle weiter spielen."

(Quelle: german.cri.cn)

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