China investiert voraussichtlich in Russlands ersten Hochgeschwindigkeitszug

BEIJING, 1. April (Xinhuanet) -- China ist daran interessiert, Russlands erste Hochgeschwindigkeitsverbindung zu finanzieren, meldeten russische Medien am Sonntag. Vorgesehen sind für die Verbindung zwischen Moskau und Kasan Investitionen in der Höhe von 300 Milliarden Rubel (5,2 Milliarden US-Dollar).

Von der Gesamtsumme will die chinesische Firma, die mit dem Projekt beauftragt ist, 50 Milliarden Rubel mitfinanzieren. Weitere 250 Milliarden Rubel steuern chinesische Banken in Form eines Kredits über 20 Jahre bei. Dies berichtete ein Insider gemäß russischen Medien.

Mit dem Neubau verkürzt sich die Fahrt von Moskau nach Kasan, der Hauptstadt der Republik Tatarstan, von gegenwärtig 11,5 Stunden auf 3,5 Stunden. Der Zug wird dabei Spitzengeschwindigkeiten von 400 Stundenkilometern erreichen. Ziel des Projekts ist es, mittelgroße russische Städte besser miteinander zu verbinden.

Die Strecke zwischen Moskau und Kasan bildet zudem den ersten Abschnitt der eurasischen Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Beijing und Moskau. Die Fertigstellung ist auf 2018 geplant – rechtzeitig für die Fußballweltmeisterschaft in Russland. Kasan gehört zu den Austragungsstätten.

Die beiden Länder unterzeichneten im vergangenen Oktober eine gemeinsame Absichtserklärung. Der Neubaustrecke ist nur ein kleiner Teil, von Chinas Investitionen in Russland. So bestätigte die Chinesische Entwicklungsbank im April des vergangenen Jahres, dass sie fünf Milliarden US-Dollar in Infrastrukturprojekte in Russlands fernem Osten investieren will.

China arbeitet an einem Programm, um sein Eisenbahnnetzwerk zu erweitern. In den kommenden Jahren plant China tausende Kilometer Schienen auf zahlreichen Kontinenten zu verlegen.

China und Thailand haben eine Übereinkunft unterzeichnet über den Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke. Chinesische Firmen sind außerdem daran interessiert, eine geplante Verbindung zwischen Malaysia und Singapur zu errichten, sagte der chinesische Außenminister Wang Yi am Samstag im Rahmen des jährlichen Boao-Forums in der Provinz Hainan.

Im Mai 2014 unterzeichnete China ein Geschäft über 3,8 Milliarden Dollar über den Bau einer Eisenbahnstrecke zwischen Kenias Hauptstadt Nairobi und der Hafenmetropole Mombasa. Diese Strecke gilt als erste Phase einer Verbindung, die in Zukunft mehrere ostafrikanische Länder verbinden soll, einschließlich Uganda, Ruanda und Südsudan.

China, Brasilien und Peru kamen im vergangenen Juli überein, eine Bahnverbindung quer durch den südamerikanischen Kontinent zu bauen. Das Ziel ist es, den brasilianischen Atlantik mit der peruanischen Pazifikküste zu verbinden.

(Quelle: german.china.org.cn)

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