China bei Terrorbekämpfung zur Zusammenarbeit mit der Türkei bereit

BEIJING, 16. April (Xinhuanet) -- Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Hong Lei, sagte am Dienstag, dass China bei der Bekämpfung des Terrorismus zur Zusammenarbeit mit der Türkei bereit sei. Damit reagiert China auf türkische Medienberichte, laut denen es sich bei den zwei am 7. April vom türkischen Militär an der türkisch-syrischen Grenze festgenommenen Mitgliedern der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) um Chinesen handelt.

Laut einer vom türkischen Generalstab herausgegebenen Erklärung wurden die Verdächtigen von einer Patrouille des türkischen Grenzschutzes in einem Dorf in der südöstlichen Provinz Kilis gefangen genommen.

Eine Untersuchung des Vorfalls wurde ins Leben gerufen, heißt es in der Mitteilung weiter.

Hong Lei sagte, dass die "East Turkistan Islamic Movement (ETIM)", eine bei UN als Terrorgruppe gelistete Organisation, ständig an der Durchführung von Terroranschlägen im Land arbeite. Sie habe auch mit ausländischen Extremisten und Terroristen konspiriert und Leute zum Kampf in den Krieg geschickt. Die Terrorgruppe habe sich zu einer großen und realen Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit weltweit entwickelt.

China sei dazu bereit, die Zusammenarbeit mit anderen Ländern – einschließlich der Türkei – und die gemeinsame Bekämpfung der terroristischen Kräfte wie ETIM zu verstärken, fügte er hinzu.

Es gibt mehr als 6.000 islamische Extremisten in Syrien. Einige Terroristen des IS bemühen sich, inmitten Tausender syrischer Flüchtlingen illegal die Grenze zu überqueren, um in die Türkei zu kommen.

"Einige Bewohner Xinjiangs haben illegal die Grenze überquert, um sich dem IS anzuschließen. Die Gruppe hat derzeit einen wachsenden internationalen Einfluss und Xinjiang ist auch davon betroffen", sagte Zhang Chunxian, der wichtigste Politiker der Region, auf einer Pressekonferenz am Rande des jährlichen Nationalen Volkskongresses im März.

Dies war das erste Mal, dass ein chinesischer Beamter bestätigt hat, dass Einwohner Xinjiangs dem IS beigetreten sind.

China wird den Informationsaustausch und gemeinsame Untersuchungen mit den türkischen Behörden zur Bekämpfung des Terrorismus verbessern, um verdächtige Personen aus der autonomen uigurischen Region Xinjiang an der illegalen Einreise in das eurasische Land zu hindern, sagte ein Offizieller, der nicht namentlich genannt werden wollte.

Der Strom der ausländischen Kämpfer in den Nahen Osten ist riesig, zehntausende Ausländer aus allen Teilen der Welt sind in den Irak und nach Syrien gereist, um unter dem Banner von terroristischen Gruppen wie dem IS und der al-Nusra-Front zu kämpfen.

Einige von ihnen sind wieder in ihre Heimatländer zurückgekehrt und planen die Durchführung von Angriffen. Die Bedrohung durch ausländische Kämpfer werde immer ernster, sagte Yan Shuai, Professor am Institut für Sicherheit und Rüstungskontrolle des Chinesischen Instituts für Zeitgenössische Internationale Beziehungen.

 

(Quelle: german.china.org.cn)

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