Handelsbeziehungen zwischen China und Europa

BEIJING, 4. Mai (Xinhuanet) -- Die Handelskooperationen sind ein wichtiger Aspekt und die größte Besonderheit der Beziehungen zwischen China und der EU. In den letzten 40 Jahren nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Seiten hat der bilaterale Handel dank der tatkräftigen Unterstützung beider Seiten eine sprunghafte, ausbalancierte Entwicklung gezeigt. Es haben sich beispiellos enge Handelskooperationen entwickelt. Die EU war elf Jahre in Folge der größte Handelspartner Chinas, die größte Importquelle und der zweitgrößte Exportmarkt für die Volksrepublik. China seinerseits ist die größte Importquelle und der zweitgrößte Handelspartner für die EU geblieben.

Tatsächlich betrug das bilaterale Handelsvolumen im Jahr 1975, in dem China und die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft diplomatische Beziehungen aufgenommen haben, nur 2,1 Milliarden Euro. Statistiken zufolge machte das bilaterale Handelsvolumen 2014 fast 550 Milliarden Euro aus, also zirka 250-mal so viel wie im Jahre 1975.

Bei Handelsaktivitäten sind Kontroversen und Meinungsverschiedenheiten unvermeidbar. Bemerkenswert ist allerdings, dass beide Seiten 2013 erfolgreich durch Konsultationen und Dialog den Handelsdisput bezüglich der Solarprodukte mit dem höchsten Wert beigelegt haben. Dies hat einen Präzedenzfall für eine Streitlösung zwischen beiden Seiten in diesem Bereich geschaffen und auch stellt auch für andere Handelspartner weltweit ein Vorbild dar.

Bis 2014 hat die EU in China über 86 Milliarden Euro direkt investiert. Das ist ein viel höheres Investitionsvolumen als das, welches China in dem Zeitraum in Europa investiert hat. Hier handelt es sich um knapp 45 Milliarden Euro. In den letzten Jahren sind Chinas Investitionen in Europa allerdings rapide gestiegen. Statistiken zufolge machten die Investitionen des chinesischen Festlands in die EU allein in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres 3 Milliarden Euro aus, über 10 Mal so viel wie in der gleichen Periode im Vorjahr. Dabei gelten Finanzinvestitionen als ein neuer Fokus der chinesisch-europäischen Handelskooperationen. Im letzten September ist ein direkter Umtausch zwischen RMB und Euro auf dem Banken-Devisenmarkt umgesetzt worden. Dies gilt als eine wichtige Maßnahme beider Seiten zur gemeinsamen Förderung der bilateralen Handelsbeziehungen. Mittlerweile haben sich in Frankfurt am Main, London, Luxemburg und Paris lokale RMB-Clearingbanken festinstalliert. Vor kurzem kündigten die vier großen Volkswirtschaften Europas, nämlich, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Italien an, als Existenzgründer der Asiatischen Infrastrukturinvestitionsbank (AIIB) beizutreten. Medienberichten zufolge verkörpert diese Handlungsweise den Willen Europas zur Verstärkung der Zusammenarbeit mit China. Europa strebt die Finanzkooperation mit China in einem breiteren, tieferen Umfang an.

Angesichts der kontinuierlichen Rezession der europäischen Wirtschaft wurden die chinesisch-europäischen Handelsbeziehungen ständig ausgebaut. Diese offene, kooperative Haltung Chinas zum gegenseitigen Nutzen findet in Europa großen Anklang.

(Quelle:german.cri.cn)

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