Internationale Kooperation vor Produktionskapazität

BEIJING, 18. Juni (Xinhuanet) -- Im Rahmen des bevorstehenden „Annual Meeting of the New Champions 2015“ in Dalian im September, einem alljährlich stattfindenden internationalen Treffen des World Economic Forum zu den Themen Innovation, Wissenschaft und Technologie, hat sich China den Ausbau der internationalen Wirtschaftszusammenarbeit auf die Fahne geschrieben. Das Motto soll sein: Internationale Zusammenarbeit vor Produktionskapazität. China ist überzeugt davon, dass diese neue Form der Wirtschaftspolitik sowohl von Vorteil für die nationale Wirtschaft ist, als auch die Auslandsnachfrage steigern wird.

Laut dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang, der sich am gestrigen Mittwoch mit dem Gründer und Präsidenten des World Economic Forum, Klaus Schwab, traf, soll es während des Forums eine Sitzung mit dem Schwerpunkt Förderung der internationalen Produktionskapazität und der wirtschaftlichen Umstrukturierung und Aufwertung geben.

Im Rahmen des Mottos soll Chinas Produktionskapazität, wie beispielsweise im Bereich des Apparatebaus, mit den fortschrittlichen Technologien und Managementerfahrungen der Industrieländer gepaart werden, bevor die Technologie auf einem sich entwickelnden Markt, der der infrastrukturellen Aufrüstung und Industrialisierung bedarf, verkauft wird.

Li ist überzeugt davon, dass dies sowohl für China, als auch für die weltwirtschaftliche Erholung von Nutzen sein wird.

In diesem Rahmen wird die VR ihr Entwicklungsmodell laut Li weiterhin anpassen, die Wirtschaft umstrukturieren und dabei den Fokus auf ein qualitatives Wirtschaftswachstum legen, um sicherzustellen, dass die Wirtschaft sich auf einer mittleren bis hohen Wachstumsrate einpendelt.

Schwab nahm bei dem Treffen Bezug auf die Rede, die Li im Januar im schweizerischen Davos gehalten hatte und sprach davon, dass diese nicht nur von der Zuhörerschaft sehr positiv aufgenommen wurde, sondern ein Ausdruck für die Bedeutung der VR im globalen Gefüge gewesen sei und darüberhinaus Vertrauen in Chinas zukünftiges Potenzial innerhalb der Staatengemeinschaft geschaffen habe.

Li hatte beim Weltwirtschaftsforum in Davos betont, dass ein stärker liberalisierter Markt sowie eine reformierte Regierung die beiden Hauptmotoren für Chinas zukünftiges Wirtschaftswachstum seien.

Laut Vorhersage der chinesischen Regierung soll die Wirtschaft in diesem Jahr um sieben Prozent anwachsen – was das langsamste Wachstum seit 25 Jahren darstellt –, das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahr jedoch dennoch um 800 Milliarden Yuan (116 Milliarden Euro) anwachsen.

Schwab betonte die Wichtigkeit, die Wirtschaftswachstumsrate bei augenblicklich sieben Prozent zu halten, verwies jedoch darauf, dass die Volksrepublik die Größe ihrer Wirtschaft in 15 Jahren verdoppelt haben könnte, wenn sie sich bei 5 Prozent einpendelt oder in 24 Jahren, wenn sie sich bei drei Prozent einpendelt – vorausgesetzt sie entwickelt sich wirklich in Richtung eines langsamer wachsenden, dafür aber nachhaltigeren Wirtschaftswachstums.

(Quelle: german.people.cn)

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