Überblick über die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit
BEIJING, 6. Juli (Xinhuanet) -- Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, abgekürzt SOZ (engl.: Shanghai Cooperation Organization, abgekürzt “SCO”), wurde am 15. Juni 2011 gegründet. Ihre Mitgliedsstaaten sind die sechs Länder China, Russland, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan. Aktuell gibt es fünf Beobachterstaaten: die Mongolei, Pakistan, Iran, Indien und Afghanistan. Außerdem gibt es mit Weißrussland, Sri Lanka und der Türkei drei Dialogpartner.
Die Erdoberfläche der SOZ-Staaten übertrifft 30.180.000 km2 und umfasst dreifünftel des eurasischen Kontinents. Die Bevölkerung der Mitgliedsstaaten beläuft sich auf 1,525 Milliarden Menschen. Im Jahr 2013 hat der Produktionswert der Mitgliedsstaaten insgesamt 11 Billionen US-Dollar überschritten.
Die SOZ hat die Absicht die Beziehungen zwischen den Mitgliedsstaaten zu verstärken, die auf gegenseitigem Vertrauen und Freundschaft beruht. Des Weiteren verfolgt sie das Ziel, die regionale Sicherheitsstabilität zu schützen, die wirtschaftliche Entwicklung der Region und der Mitgliedsstaaten zu fördern und den Aufbau einer neuen internationalen Politik- und Wirtschaftsordnung. Sie respektiert die Richtlinien und Prinzipien der “Charter der Vereinten Nationen”; sie hält daran fest, dass alle Mitgliedsstaaten vor dem Gesetz gleich sind und alle Probleme durch Konsultationen gelöst werden; man verfolgt eine Politik der „Blockfreiheit“, daher wird kein Drittland anvisiert und man verfolgt ebenfalls das Prinzip der Offenheit gegenüber anderer Staaten; der “Shanghaier Geist” ist von gegenseitigem Vertrauen und Vorteil, Gleichheit, Konsultation, Respekt der Vielfalt der Kulturen und von der Suche nach gemeinsamen Interessen geleitet. Sicherheit, Wirtschaft und Kultur sind die wichtigen Kooperationsbereiche von SOZ.
Die SOZ hat zwei permanente Organe. Zum einen das in Peking eingerichtete Sekretariat und zum anderen das in der Hauptstadt Usbekistans Tashkent eingerichtete Regional-Antiterrorismus-Organ. Besondere Organe umfassen den Exekutivrat der Staatsoberhäupter, den Exekutivrat der Regierungschefs, den Exekutivrat der Außenminister, den Exekutivrat der Landeskoordinatoren sowie Treffen der Leiter der Generalinspektion sowie der Leiter verschiedener Ministerien, darunter das Verteidigungsministerium, das Handelsministerium, das Verkehrsministerium, das Kulturministerium und das Katastrophenhilfeministerium.
Der Exekutivrat der Staatsoberhäupter ist unter allen das höchste politische Organ der SOZ. Jedes Jahr wird ein Treffen veranstaltet, auf welchem Entscheidungen und Äußerungen zu wichtigen Fragen in der Organisation getroffen bzw. formuliert werden. Der Exekutivrat der Regierungschefs der Mitgliedsstaaten trifft sich einmal jährlich. Er legt den Schwerpunkt darauf, innerhalb des Rahmens der Organisation eine Strategie und prioritäre Richtung der multilateralen Zusammenarbeit zu erarbeiten, Prinzipien und dringende Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und anderen Bereichen zu lösen sowie das Jahresbudget der Organisation zu genehmigen.
Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit ist bisher die einzige innerhalb Chinas gegründete, den Namen einer chinesischen Stadt tragenden und sein Hauptquartier in China habende regionale internationale Organisation. Die SOZ schafft enge Beziehungen und eröffnet die Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen, ASEAN (Verband Südostasiatischer Nationen), GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, engl.: Commonwealth of Independent States, abgekürzt. CIS) und anderen internationalen oder regionalen Organisationen. Sie ist ein Beobachtermitglied in der Generalversammlung der Vereinten Nationen.
(Quelle: news.xinhuanet.com/ziliao)