Ein Tag im Leben chinesischer Muslime während des Ramadan
Yang Jie beim Besuch eines Gottesdienstes.(Foto von cnr.cn)
BEIJING, 15. Juli (Xinhuanet) -- Der Fastenmonat Ramadan ist ein wichtiges religiöses Fest, und chinesische Muslime sind da nicht anders als andere Anhänger des Islam rund um den Globus.
In der autonomen uigurischen Region Xinjiang im Nordwesten Chinas treffen wir vier Muslime: einen Imam, einen Bäcker, einen Fußballtrainer und einen Bauern.
Wir treffen sie, um herauszufinden, was sie an einem gewöhnlichen Tag während des Ramadan tun, wenn sie zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang fasten müssen.
Imam Yang Jie: immer damit beschäftigt, seinem Dorf zu helfen
Imam Yang Jie aus dem Landkreis Hutubi in der autonomen Hui-Präfektur Changji ist im Gegensatz zu herkömmlichen Imamen ein "moderner" Geistlicher. Obwohl seine 1,3 Hektar Land auf den Land-Umwandlungsmarkt geworfen wurden, versucht er immer noch, den religiöse Menschen in seinem Dorf dabei zu helfen, mehr zu verdienen.
Yang ist nicht nur ein Vertreter der traditionellen Religion, sondern auch ein Übermittler moderner Kultur. Der 49-Jährige ist seit 23 Jahren Imam. Die religiösen Menschen in Changji schätzen Yang als modernsten aller Imame: Er war der erste Imam, der ein Motorrad fuhr, einen Fernseher in seinem Büro aufstellte, ein Mobiltelefon verwendete, ein Auto fuhr – und er ist auch der erste Imam, der ein Weibo-Konto nutzt.
Neben den Gottesdiensten in der Moschee verbringt Yang die meiste Zeit mit der Beantwortung von Telefonanrufen, der Überprüfung seines WeChat-Accounts, Besuchen ländlicher Tourismusunternehmen und hilft Familien mit geringem Einkommen.
Yang sagte, es sei notwendig, dass einige lokale ländliche Tourismusunternehmen die benachbarten, malerischen Landschaften ins Programm nehmen. Es gebe bereits fünf touristische Unternehmen, und sechs weitere würden derzeit im Dorf Sangonghu gebaut, so Yang.
Yang organisiert viele WeChat-Gruppen zum Austausch von wirtschaftlichen Informationen mit den Dorfbewohnern.
Da jetzt Ramadan sei, würden mehr Menschen die Moschee und besuchen, sagt Yang, und nach dem "Isha" (Nacht-Gebet) teilen sie "Iftar" (das Abendessen nach Sonnenuntergang) miteinander.