„Internet+Medizin": Behandlung 2.0 im Westen Chinas

BEIJING, 24. August (Xinhuanet) -- Hochqualitative medizinische Ressourcen im Westen Chinas werden hauptsächlich nur in einigen großen Städten angeboten. Schon seit langem werden die medizinischen Einrichtungen auf dem Land den Behandlungsansprüchen nicht gerecht. Viele Patienten müssen zur ärztlichen Behandlung in die Stadt fahren. Die Schwierigkeiten und hohen Kosten, die damit in Verbindung stehen, stellen ein unübersehbares Problem dar.

Wenn der entsprechende Arzt nicht zum Patienten kann und umgekehrt, braucht es einen Mittler. Das Modell von „Internet+X" ist in China heute sehr beliebt und es gibt auch schon im Bereich der Medizin Präzedenzfälle. Telemedizinische Konsultationen werden beispielsweise im westchinesischen Gansu angewendet. Das Behandlungsverfahren hat nicht nur das medizinische Niveau auf dem Land verbessert, sondern auch den einheimischen Patienten eine günstige medizinische Alternative geliefert.

Ein Beispiel: Im Juli ist die 12-jährige Zhao Yalin an einer viralen Hirnhautentzündung erkrankt und wurde ins Volkskrankenhaus des Landkreises Guazhou gebracht. Leider haben die Ärzte dort keine klare Diagnose stellen können. Mit Hilfe der neuen Telemedizin haben sie am nächsten Tag mit Experten aus der Provinzhauptstadt eine Online-Konsultation geführt. Nach der Feststellung der Krankheit konnte die junge Patientin im Lokalkrankenhaus entsprechend behandelt werden.

Glasfaserkabel, Kamera, Computer: Durch das WWW können Menschen, die davor nicht über die Ressourcen verfügten, heute Heilung erfahren. Eine „Telekonsultation für Patienten auf dem Land kostet jedes Mal nur 55 Yuan (etwa 7,70 Euro). Sie stellt eine wirksame Maßnahme zur Senkung der Behandlungskosten dar", erklärte Wang Anchun, Leiter vom Büro für externe Zusammenarbeit des Volkskrankenhauses der Provinz Gansu.

Im Jahr 2007 hat die Provinz den Netzaufbau für Telekonsultationen in die Wege geleitet. Im Volkskrankenhaus ist ein Telekonsultationszentrum eingerichtet worden. Zugleich entstand ein umfangreiches Konsultationsnetz auf allen Ebenen der Provinz bis hin zu den einzelnen Dörfern. 1.487 Krankenhäuser arbeiten mittlerweile mit Telemedizin und sie haben schon insgesamt 20.000 Telekonsultationen durchgeführt. Außerdem sind diese Krankenhäuser in Gansu auch mit prominenten Krankenhäusern anderer Provinzen und auch mit einigen in Taiwan vernetzt.

Zhang Yi, Chefarzt der Neurologie am Volkskrankenhaus Gansu unterhält sich, während dieser Bericht entsteht, beispielsweise via Telekonsultation mit den Ärzten des zweiten Volkskrankenhauses der Stadt Jiayuguan. Sie können die Erkrankung eines neunjährigen Kindes an Gehirnhautentzündung ausschließen. „Wenn das Kind mit dem Zug von Jiayuguan nach Lanzhou zu Untersuchungen wie einer Kernspintomographie hätte fahren müssen, hätte das inklusive Unterkunft und Zugticket mindestens 15.000 Yuan RMB gekostet (umgerechnet etwa 2.100 Euro). Mit der Telekonsultation kann man viel Geld sparen", sagt Dr. Zhang.

Daten aus dem Telekonsultationszentrum der Provinz Gansu belegen, dass in den vergangenen Jahren die Zahl der Online-Besprechungen von im Jahr 868 auf 4351 gestiegen ist.

(Quelle: german.cri.cn)

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