Germanistik in China: Herausforderungen und Chancen

Fu Peng

SHANGHAI, 26. August (Xinhuanet) -- Am 24. August eröffnete die Internationale Vereinigung für Germanistik (IVG) erstmals in China seinen 13. Weltkongress, der an der Shanghaier Tongji-Universität stattfindet. Unter dem Motto „Germanistik zwischen Tradition und Innovation“ werden Akademiker aus der ganzen Welt aktuelle Fragen der Germanistik diskutieren und sich über Forschungsthemen austauschen.

Die germanistische Forschung blickt in China auf eine Geschichte von über 70 Jahren zurück und hat in dieser Zeit eigene akademische Charakteristika hervorgebracht. Auf Grundlage der jahrzehntelangen Bemühungen chinesischer Germanisten konnten in diesem Fachgebiet umfassende Diskursrechte erworben werden. Die chinesische Germanistik leistet so wichtige Beiträge und wissenschaftliche Ergänzungen und sorgt auf internationaler Ebene für wertvolle Inspirationen.

Präsident der IVG und Germanistikprofessor an der Tongji-Universität Zhu Jianhua hält bei der Eröffnungsfeier Rede.

Der Germanistikprofessor an der Tongji-Universität Zhu Jianhua ist der Vorsitzende des diesjährigen IVG-Weltkongresses. Er ist der Ansicht, dass die Entwicklung der germanistischen Literaturwissenschaften in China bereits mit der deutschen Forschung Schritt halten kann. An dem Weltkongress nähmen zahlreiche renommierte junge chinesische Germanisten teil, deren Forschungsniveau mit dem der deutschen Kollegen verglichen werden könne. Diese jungen Akademiker verfügten über hervorragende germanistische Grundlagen. Sie repräsentierten einerseits die Schlagkraft der internationalen Forschung, anderseits die modernen Entwicklungen der chinesischen Gegenwart.

In dem Interview sprach Professor Zhu Jianhua sowohl von einer guten Dynamik innerhalb der chinesischen Germanistik, zeigte aber zugleich auch einige Problematiken auf. Aus Studienvergleichen germanistischer Forschungsansätze in Japan und Südkorea könnten zahlreiche wertvolle Lehren gezogen werden. Auf solchen Grundlagen würden die chinesische Germanistik und die Vermittlung der deutschen Sprache nachhaltig vorangetrieben, die germanistischen Forschungsbereiche unaufhörlich erweitert und vertieft. Vor dem Hintergrund multipolarer kultureller Entwicklungen sollten interkulturelle Disziplinen vorangetrieben werden.

   1 2   

Weitere Artikel
010020071360000000000000011100001345576131