Kommentar: Offener Geist und Kooperation kommen China und USA besser zugute als Protektionismus

Von Zhu Junqing

BEIJING, 5. Januar (Xinhuanet) -- Mit der Vorbereitung einer Studie durch Obamas Chef-Wissenschaftsberater, die zu Restriktionen für chinesische Investitionen im Halbleitersektor der USA führen könnten, hat sich die größte Volkswirtschaft der Welt erneut dem Protektionismus gegen China zugewandt.

Der Bericht, der noch veröffentlicht werden soll, bevor US-Präsident Barack Obama in diesem Monat sein Amt verlässt, empfiehlt, den Schutz von Industrien zu verstärken, die entscheidend für die nationale Sicherheit sind, was dem Committe on Foreign Investment in the United States (CFIUS) einen Vorwand geben wird, eine strengere Haltung gegenüber chinesischen Investitionen einzunehmen.

Während ein solcher Schritt nicht nur die Kooperation zwischen China und den USA untergraben würde, sondern auch die heimischen Industrien der USA und das Verhältnis mit China als Ganzes, wird eine offene und kooperative Haltung in den Vereinigten Staaten dazu beitragen, Differenzen zu überwinden und beiden Seiten zugute kommen.

Zuallererst sind Geschäftsübernahmen normale unternehmerische Praxis und stehen nicht mit nationaler Sicherheit im Zusammenhang, eine von politischen Spekulanten aufgebauschte Ausrede.

Um Halbleiter-Übernahmen als Beispiel zu nehmen: solche Abkommen umfassen keine ultraempfindlichen Geräte nationaler Sicherheitsagenturen, sondern kommerzialisierte Technologie in Massenproduktion.

Mit dem Wachstum von Chinas Wirtschaft und Kapitalreserven, ist es natürlich ein Appetit für Investitionen im Ausland zu haben. Zusätzlich ist der Schritt ins Ausland ein Weg für chinesische Unternehmen, an internationaler Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen.

Für die Vereinigten Staaten würden chinesische Investitionen nicht nur dazu beitragen, Arbeitsplätze zu schaffen und heimische Industrien zu beleben, sondern auch, wie Zachary Karabell, Leiter der globalen Strategie bei Envestnet, sagte, „einen Pfad zu größerer Sicherheit bieten“.

„Je mehr Geld chinesische Unternehmen in die Vereinigten Staaten fließen lassen, desto mehr Motivation hat China, gute Beziehungen aufrechtzuerhalten und desto mehr hat es zu verlieren, wenn die Beziehungen sich verschlechtern“, merkte der Chef des Finanzdienstleistungsunternehmens an.

Zweitens geht Protektionismus gegen den allgemeinen Trend der Globalisierung, welche den meisten Ländern großen Nutzen gebracht hat, insbesondere den fortgeschrittenen Ländern.

Dank der Globalisierung und freiem Handel haben amerikanische Konsumenten von einer breiteren Auswahl an Produkten mit niedrigeren Preisen profitiert, während amerikanische Unternehmen ihre Produkte in die ganze Welt verkauft haben.

Doch als einer der größten Nutznießer hat sich die US-Administration offensichtlich daran gewöhnt, China für ihre eigenen wirtschaftlichen Probleme verantwortlich zu machen und hegte stets Verdacht gegenüber Chinas Motiven.

Die Rhodium Group, ein Beratungsunternehmen aus New York, schrieb in einem Bericht im letzten Monat: „Während die wirtschaftlichen Fundamentaldaten und Handelsfluss suggerieren, dass 2017 ein weiteres Boomjahr für chinesische Investitionen in den USA sein wird, stellen die politischen Realitäten auf beiden Seiten ein erhebliches Risiko für sowohl ausstehende Transaktionen als auch neue Geschäfte in den kommenden Monaten dar“.

Doch die Tatsache ist, dass ein Handelskrieg mit China der US-Wirtschaft mehr schaden als helfen könnte. Wie Aimen Mir, stellvertretender Staatssekretär für Investitionssicherheit im Finanzministerium, sagte, es sei im nationalen Interesse der USA, eine offene Investmentpolitik beizubehalten.

„Falls wir es stattdessen unseren Ängsten erlauben, uns zu mehr Isolationismus zu führen, werden wir sicherlich verlieren“, sagte Karabell.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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Xinhuanet Deutsch

Kommentar: Offener Geist und Kooperation kommen China und USA besser zugute als Protektionismus

GERMAN.XINHUA.COM 2017-01-06 15:29:14

Von Zhu Junqing

BEIJING, 5. Januar (Xinhuanet) -- Mit der Vorbereitung einer Studie durch Obamas Chef-Wissenschaftsberater, die zu Restriktionen für chinesische Investitionen im Halbleitersektor der USA führen könnten, hat sich die größte Volkswirtschaft der Welt erneut dem Protektionismus gegen China zugewandt.

Der Bericht, der noch veröffentlicht werden soll, bevor US-Präsident Barack Obama in diesem Monat sein Amt verlässt, empfiehlt, den Schutz von Industrien zu verstärken, die entscheidend für die nationale Sicherheit sind, was dem Committe on Foreign Investment in the United States (CFIUS) einen Vorwand geben wird, eine strengere Haltung gegenüber chinesischen Investitionen einzunehmen.

Während ein solcher Schritt nicht nur die Kooperation zwischen China und den USA untergraben würde, sondern auch die heimischen Industrien der USA und das Verhältnis mit China als Ganzes, wird eine offene und kooperative Haltung in den Vereinigten Staaten dazu beitragen, Differenzen zu überwinden und beiden Seiten zugute kommen.

Zuallererst sind Geschäftsübernahmen normale unternehmerische Praxis und stehen nicht mit nationaler Sicherheit im Zusammenhang, eine von politischen Spekulanten aufgebauschte Ausrede.

Um Halbleiter-Übernahmen als Beispiel zu nehmen: solche Abkommen umfassen keine ultraempfindlichen Geräte nationaler Sicherheitsagenturen, sondern kommerzialisierte Technologie in Massenproduktion.

Mit dem Wachstum von Chinas Wirtschaft und Kapitalreserven, ist es natürlich ein Appetit für Investitionen im Ausland zu haben. Zusätzlich ist der Schritt ins Ausland ein Weg für chinesische Unternehmen, an internationaler Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen.

Für die Vereinigten Staaten würden chinesische Investitionen nicht nur dazu beitragen, Arbeitsplätze zu schaffen und heimische Industrien zu beleben, sondern auch, wie Zachary Karabell, Leiter der globalen Strategie bei Envestnet, sagte, „einen Pfad zu größerer Sicherheit bieten“.

„Je mehr Geld chinesische Unternehmen in die Vereinigten Staaten fließen lassen, desto mehr Motivation hat China, gute Beziehungen aufrechtzuerhalten und desto mehr hat es zu verlieren, wenn die Beziehungen sich verschlechtern“, merkte der Chef des Finanzdienstleistungsunternehmens an.

Zweitens geht Protektionismus gegen den allgemeinen Trend der Globalisierung, welche den meisten Ländern großen Nutzen gebracht hat, insbesondere den fortgeschrittenen Ländern.

Dank der Globalisierung und freiem Handel haben amerikanische Konsumenten von einer breiteren Auswahl an Produkten mit niedrigeren Preisen profitiert, während amerikanische Unternehmen ihre Produkte in die ganze Welt verkauft haben.

Doch als einer der größten Nutznießer hat sich die US-Administration offensichtlich daran gewöhnt, China für ihre eigenen wirtschaftlichen Probleme verantwortlich zu machen und hegte stets Verdacht gegenüber Chinas Motiven.

Die Rhodium Group, ein Beratungsunternehmen aus New York, schrieb in einem Bericht im letzten Monat: „Während die wirtschaftlichen Fundamentaldaten und Handelsfluss suggerieren, dass 2017 ein weiteres Boomjahr für chinesische Investitionen in den USA sein wird, stellen die politischen Realitäten auf beiden Seiten ein erhebliches Risiko für sowohl ausstehende Transaktionen als auch neue Geschäfte in den kommenden Monaten dar“.

Doch die Tatsache ist, dass ein Handelskrieg mit China der US-Wirtschaft mehr schaden als helfen könnte. Wie Aimen Mir, stellvertretender Staatssekretär für Investitionssicherheit im Finanzministerium, sagte, es sei im nationalen Interesse der USA, eine offene Investmentpolitik beizubehalten.

„Falls wir es stattdessen unseren Ängsten erlauben, uns zu mehr Isolationismus zu führen, werden wir sicherlich verlieren“, sagte Karabell.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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