Xinhuanet Deutsch

Interview: Siemens-CEO ist optimistisch zu Chinas wirtschaftlichen Reformen

Von Deng Qian, Zhang Miao, Jeremy Allan Hawkins

DAVOS, Schweiz, 22. Januar (Xinhuanet) -- „Ich habe volles Vertrauen und volle Zuversicht in China und seine Führung, der Fünfjahresplan behandelt exakt die richtigen Dinge“, sagte Joe Kaeser, der Präsident und CEO des deutschen Unternehmenskonglomerats Siemens AG, in einem kürzlichen Interview mit Xinhua.

„Das globale Wirtschaftswachstum wird zwischen 2,6 bis 2,7 Prozent liegen und dann wächst China vielleicht zwischen 6,5 und 7 Prozent. Ich meine, das ist wirklich gut,“ kommentierte Kaeser während des Weltwirtschaftsforums (WEF) im Schweizer Skiresort Davos.

Chinas Wirtschaft wuchs im Jahr 2016 um 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, zeigten Daten des Nationalen Statistikbüros (NBS) am Freitag.

Das NBS sagte, die Daten seien „ein guter Start“ für das Erreichen des Ziels des Landes, bei einem jährlichen Mindestwachstum von 6,5 Prozent während des Zeitraums des 13. Fünfjahresplans (2016-2020).

Kaeser hob allerdings hervor, dass die Herausforderungen, denen China gegenüberstehen, die chinesischen Reformen seien, die nun China von einer noch mehr entwickelnden Wirtschaft zu einer führenden, erstklassigen digitalen Wirtschaft und einer Fertigungs-Kraftzentrum der Welt bringen werden.

„Es bedeutet, dass Sie Reformen am hinteren Ende der Technologie machen müssen, wie Bergbau, Stahl, Schiffsbau und Zement, welche ihren Lebenszyklus durchlaufen haben und Strukturreformen benötigen“, merkte er an. „Das ist notwendig, damit Sie Innovation am vorderen Ende der Technologie hinzufügen können“.

Der CEO sagte, dies sei relativ herausfordernd, weil sich viele Menschen in diesen Arbeitsplätzen befänden und umgeschult werden müssten, für die nächste Generation der neuen Technologie.

Er erinnerte daran, dass auch Deutschland in den 1950ern und 1960ern einen solchen Zyklus durchlief, als einige kleinere Bundesländer, die zu 100 Prozent von Kohle und Stahl abhängig waren, diesen Wandel durchlaufen mussten.

„Wir haben Menschen umgeschult. Wir haben viele Dinge unternommen. Also wenn Sie vorbeikommen möchten, würde es uns freuen, unsere Erfahrungen zu teilen, wie dieser Wandel reibungslos durchgeführt wurde“, sagte Kaeser.

Er wies darauf hin, dass der Unterschied zwischen den beiden Ländern in der nationalen Bedingung liege. „Die einzige Herausforderung, die Sie haben, ist, dass China 100 mal größer als unser kleines Bundesland ist. Doch ich denke, ich habe volles Vertrauen in China, dass der 13. Fünfjahresplan genau richtig ist und es jetzt um die Umsetzung geht“.

Siemens hat eine lange Geschichte in verschiedenen Dienstleistungen, einschließlich industrieller Automatisierung, Bautechnologien, Antriebstechnologie, Energie, Gesundheitsversorgung und Mobilität.

„Wir sind sehr bereitwillig moderne Fertigungssoftware zu chinesischen Herstellern zu bringen, damit sie effizienter, von hoher Qualität und hohem Maßstab sind“, sagte Kaeser.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Weitere Artikel
010020071360000000000000011100001360067681