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Spotlight: Bericht: Hochrangige britische Militärs bei Japans antichinesischem Propagandaskandal beschmutzt

German.xinhuanet.com | 07-02-2017 17:04:02 | Xinhuanet

LONDON, 6. Februar (Xinhuanet) -- Der ehemalige Leiter der britischen Royal Navy und einer der bekanntesten britischen Armeechefs wurde unwissentlich in eine antichinesische Kampagne eines Londoner Thinktanks gezogen, die von der japanischen Regierung bezahlt wurde, wurde am Sonntag berichtet.

Der Admiral Lord West, ehemaliger erster Seelord und Chef aller Mitarbeiter der britischen Royal Navy, und Oberst Bob Stewart, ehemaliger britischer Armeeoffizier, wurden beide für einen Krieg mit Worten genutzt, der von dem Thinktank Henry Jackson Society (HJS) organisiert wurde, berichtete die in London ansässige Zeitung Sunday Times.

Die Zeitung berichtete eine Woche zuvor, dass die japanische Botschaft in London der HJS monatlich 10.000 Pfund gezahlt habe, um eine antichinesische Propagandakampagne durchzuführen.

Weder die japanische Botschaft, noch die HJS haben die Vereinbarung bestritten.

In dem Bericht wird behauptet, dass West, der als Sicherheitsminister für die ehemalige Labor-Regierung diente, von dem Thinktank eingestellt worden sei, um sich öffentlich gegen China zu widersetzen.

West wurde von der HJS gebeten seinen Namen in einen Artikel zu setzen, der letzten Juli auf einer politischen Webseite, die Chinas maritimen Ansprüche im Südchinesischen Meer angriffen, veröffentlicht wurde.

Der Bericht besagte, dass West nicht darüber informiert gewesen sei, dass die HJS von der japanischen Regierung bezahlt worden sei.

An diesem Wochenende attackierte West, der im Beirat von HJS dienen soll, den Thinktank wegen der Nutzung seines Namens und sagte, dass er seinen Namen nicht in diesen Artikel setzen würde, wenn er gewusst hätte, dass Japan die HJS finanziert.

„Ich war mir definitiv nicht bewusst, dass HJS von den Japanern finanziert wurde“, wurde er von der Zeitung zitiert.

Der Bericht deckte auch auf, dass Stewart, der als UN-Kommandant in Bosnien und Herzegowina (BiH) diente, auch nicht über die Zahlmeister von HJS informiert gewesen sei, als er seinen Namen in einen kritischen Artikel über China gesetzt hatte, der für die Forschung von HJS genutzt worden war. Stewart dient zurzeit als konservatives Parlamentsmitglied (Unterhausabgeordneter).

Die Sunday Times sagte, dass die Medienkampagne die wachsenden Spannungen zwischen Japan und China reflektiere. In dem Bericht wurde hinzugefügt, dass die HJS in der letzten Woche gezwungen war, sich öffentlich bei einem anderen britischen Politiker, dem ehemaligen Außenminister Sir Malcolm Rifkind, für das nicht in Kenntnis setzen über sein Abkommen mit der japanischen Botschaft, zu entschuldigen.

Es besagte, dass Rifkind von der HJS ermutigt worden sei, seine Stimme gegen die chinesische Außenpolitik zu erheben. HJS hatte Rifkinds Namen aus einem Artikel für die angesehene, großformatige Londoner Zeitung Daily Telegraph herausgesucht. In dem Artikel drückte er seine Bedenken über Chinas Einmischung in das Kernkraftwerkprojekt Hinkley Point aus. Das Projekt, mit Chinas Beteiligung, wurde von Premierministerin Theresa May genehmigt und begrüßt.

Die Sunday Times sagte, dass HJS verweigert habe zu sagen, ob es sich bei den beiden ehemaligen Militärangehörigen, die im Bericht der Sunday Times genannt wurden, öffentlich entschuldigen würden.

Seit der Aufdeckung der Vorwürfe haben sich die japanische Regierung, die Medien sowie die Botschaft in London entschieden zu schweigen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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