Umfrage: Zweites Kind macht Zwei-Kinder-Familien glücklicher

BEIJING, 20. Februar (Xinhuanet) -- Die Mehrheit der Familien, die ein zweites Kind haben, fühlen sich glücklicher damit, laut einer Umfrage, die am Sonntag veröffentlicht wurde.

Die Umfrage, die gemeinsam vom Radio Guangdong News Channel und einer Reihe von Fruchtbarkeits-Webseiten durchgeführt wurde, befragte fast 10.000 Zwei-Kinder-Familien, mit 63 Prozent, die berichteten, dass sie sich nach der Geburt des zweiten Kindes glücklicher fühlen.

Der Hauptgrund für den Anstieg des Glücks bestehe darin, zuzusehen, wie zwei Kinder gemeinsam aufwachsen.

Nach Jahrzehnten der Ein-Kind-Politik, wird angenommen, dass viele Eltern darüber besorgt sind, ob ihr erstes Kind ein jüngeres Geschwisterteil akzeptieren könnte.

Allerdings fand die Umfrage heraus, dass 44 Prozent der Kinder in Zwei-Kinder-Familien einverstanden mit einem jüngeren Geschwisterteil seien, und nur 1,5 Prozent auf gar keinen Fall ein Geschwisterteil akzeptieren würden.

„Obwohl ein zweites Kind oft als anstrengend beschrieben wird, ist es keine Last, sondern ein Glück, zwei Kinder zu sehen, die gut miteinander auskommen und einander Gesellschaft leisten“, sagte Zhu Yuzi, die für das Umfrage-Team arbeitete und Mutter von zwei Kindern ist.

Nach ihrer Einführung in den späten 70er Jahren, endete die Ein-Kind-Politik am 1. Januar 2016, als die Regierung allen verheirateten Paaren erlaubte, zwei Kinder zu haben.

Im Jahr 2016 gab es 18,67 Millionen Neugeborene in China, 11 Prozent mehr als im Jahr 2015, und etwa 45 Prozent von ihnen waren keine Erstgeborene, laut der nationalen Kommission für Gesundheit und Familienplanung.

Während ein zweites Kind viele Familien glücklich machte, verursachte es auch mehrere Probleme, vor allem Geld und Zeitdruck.

Wang Sha, 29, ist Mutter eines fünfjährigen Jungen und eines sieben Monate alten Mädchens. Sie stimmte zu, dass Geschwister gut für Kinder seien, sagte aber auch, dass es stressig sein kann.

„Es bringt eine große finanzielle Herausforderung, und erfordert viel Zeit, um zwei Kinder zu erziehen, so dass wir kein drittes Baby haben werden, auch wenn es uns eine Politik erlauben würde“, sagte Wang, eine Hausfrau in Beijing.

Obwohl 47 Prozent der Eltern Ehemänner besitzen, die nach der Geburt des zweiten Kindes mehr bei der Kindererziehung helfen, sagten 57 Prozent der Ehefrauen, dass sie ihre Arbeit aufgeben mussten, um auf die Kinder aufzupassen, laut der Umfrage. Dong Yuzheng, Direktor der Guangdong-Akademie für Bevölkerungsentwicklung, sagte, dass die Umfrage die Sorgen vieler Leute über ein zweites Kind besänftigen könne, aber sie zeigte auch Probleme, die mit Hilfe der Regierung gelöst werden müssten.

„Verwandte Themen, einschließlich Beschäftigungspolitik, Bildungspolitik und die Errichtung von verschiedenen öffentlichen Einrichtungen, sollten ordnungsgemäß unter sozialer Ordnungspolitik entworfen werden“, sagte Dong.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)