Xinhuanet Deutsch

China schließt sich mit Australien zusammen, um hochmodernes Ozeanforschungszentrum in Tasmanien zu eröffnen

German.xinhuanet.com | 24-05-2017 11:52:02 | Xinhuanet

HOBART, Australien, 23. Mai (Xinhuanet) -- China und Australien haben sich zusammengeschlossen, um eine hochmoderne Einrichtung für Ozeanforschung in Hobart im australischen Bundesstaat Tasmanien zu eröffnen.

Das Zentrum für Ozeanforschung in der südlichen Hemisphäre (CSHOR) ist eine wichtige Kollaboration, bei der Chinas Qingdao National Laboratory for Marine Science and Technology (QNLMST) neben Australiens Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) arbeiten wird, um das wissenschaftliche Verständnis für das zukünftige Klima des Globus zu erhöhen.

„Obwohl wir geografisch nicht eng beieinander liegen, können die Ozeane der südlichen Hemisphäre einen großen Einfluss auf das Klima von Asien haben und können auch den Niederschlag in China beeinflussen“, erzählte Wu Lixin, Leiter des QNLMST, Xinhua beim Start am Montag.

Wissenschaftler wissen seit langer Zeit, dass die wärmeren Ozeanzyklen im Pazifik, die als El Niño-Effekt bezeichnet werden, häufig Dürren zum australischen Festland bringen.

Auf ähnliche Weise kann der Zyklus schwere Regenfälle und Überflutungen verursachen, wenn die Ozeanzyklen kühler sind und der La Niña-Effekt in Kraft tritt.

Aber aufgrund neuester Forschungsfortschritte haben Wissenschaftler nun entdeckt, dass der Indische Ozean auch so ein Phänomen erlebt und laut Steve Rintoul, einem Klimaforscher der CSIRO, „kann es verheerende Auswirkungen in Australien und auf das Klima Südostasiens haben, wenn diese beiden Effekte interagieren.“

„Unsere Arbeit im Zentrum wird darauf abzielen, wie der Indische Ozean, der Pazifische Ozean und der Südliche Ozean interagieren, um das Klima anzutreiben und auch, welche Veränderungen bei steigendem Meeresspiegel auftreten“, sagte Rintoul.

Die Einrichtung soll eine wegweisende Zusammenarbeit für maritime Forschung sein und die Beziehung zwischen China und der CSIRO ist nichts Neues.

Tatsächlich besteht die langjährige Partnerschaft seit 40 Jahren, bei der Wissenschaftler aus China und Australien die Welt bei der Forschungskooperation anführen.

„Im letzten Jahr hatten wir einen globalen Ozean-Gipfel, der auf die G20-Konferenz in China folgte und alle führenden Persönlichkeiten der Meeresforschung der ganzen Welt versammelten sich in unserem Labor, um darüber zu diskutieren, wie eine globale Partnerschaft aufzubauen ist“, sagte Wu.

„Wir gelangten zu einem Konsens, dass wir zusammenarbeiten sollten und dieses neue Zentrum ist eine Folge dieses Treffens.“

Die Einrichtung wird in fünf Jahren 20 Mio. australische Dollar (14,88 Mio. US-Dollar) als Fördermittel erhalten und dies wird gleichmäßig zwischen beiden Ländern aufgeteilt, welche eng mit der Universität von Tasmanien und der Universität von New South Wales zusammenarbeiten werden.

„Unsere gesamte Forschung wird öffentlich gemacht und wird dazu dienen, die Regierung zu informieren“, sagte Rintoul.

„Wir sind beide der Ansicht, dass wir die Dinge im großen Maße und so schnell wir können teilen sollten, weil wir dann alle davon profitieren.“

Rintoul ist der Ansicht, dass Kooperation die beste Möglichkeit zur Maximierung der Ressourcen ist, bei einem solch weitläufigem Untersuchungsgebiet.

„Wir werden uns die Wendekreise bis ganz hinunter zur Antarktis ansehen“, sagte Rintoul.

„China ist eine sich schnell entwickelnde und starke Forschungsmacht in vielen, vielen Bereichen. Sie haben Dinge, die wir nicht haben und wir haben Dinge, die sie nicht haben, sodass unsere Partnerschaft zu einer wirklich wertvollen gestaltet wird“, sagte Rintoul.

Wu wiederholte diese Empfindungen und betonte seine Überzeugung, dass „globale Interaktion und Zusammenarbeit bedeutend für die Überwindung der wissenschaftlichen Herausforderungen ist.“

Wu legte auch Pläne für vier weitere Ozeanforschungszentren in der ganzen Welt aus.

„Die QNLMST hofft fünf Zentren aufzubauen, wobei das erste hier in Hobart ist und wir zwei weitere in den Vereinigten Staaten und auch in Russland und Deutschland planen“, sagte Wu.

Der Chief Executive der CSIRO, Larry Marshall, möchte auch eine stärkere Verbindung mit der ganzen Welt und hofft, dass das CSHOR „als ein Magnet fungieren wird, um mehr und mehr Partner hereinzubringen und unsere Forschung noch stärker zu gestalten.“

„Die CSIRO arbeitet daraufhin ein Knotenpunkt für verstärkte globale Zusammenarbeit, wie diese, zu werden“, sagte Marshall.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Weitere Artikel
010020071360000000000000011100001363105601