Spotlight: Häufiges extremes Wetter betont Bedrohung des Klimawandels, erfordert gemeinsame Anstrengungen zu Pariser Abkommen

BEIJING, 20. Juli (Xinhuanet) -- Eine kürzliche Serie von extremen Wetterbedingungen auf der ganzen Welt, einschließlich langanhaltender Hitzewellen in der nördlichen Hemisphäre, haben als schreckliche Warnung vor dem Klimawandel gedient und die Dringlichkeit intensiviert, um das globale Problem anzugehen.

Seit Beginn dieses Sommers wurde eine Anzahl von Ländern und Regionen von sengenden Temperaturen, Dürre, starken Regenfällen, Fluten und Schneestürmen heimgesucht, welche zu verschiedenen Katastrophen und Zwischenfällen geführt haben, die die Leben der Menschen schwer beeinträchtigt haben.

Meteorologen sind tief besorgt und so auch die allgemeine Öffentlichkeit. Laut Experten sei die Erderwärmung die Hauptursache extremer Wetterbedingungen und es wurde vor weiteren Konsequenzen gewarnt, wenn sich die derzeitige Situation nicht verändert.

Der Klimawandel ist realer als je zuvor. Es ist Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen.

ERDERWÄRMUNG IST WESENTLICHER AUSLÖSER

Tödliche Sturzfluten nach anhaltenden Hitzewellen im US-Bundesstaat Arizona, häufige Ausbrüche von Waldbränden in der kanadischen Provinz British Columbia, anhaltende Dürre in Italien und Spanien und ungewöhnlich starke Regenfälle in der Hauptstadt Chiles sind unter den besorgniserregenden Wetterbedingungen, die in letzter Zeit rund um die Welt auftraten.

Laut der jüngsten Studie der World Meteorological Organization (WMO) ist die Erderwärmung, nicht El Nino, die Hauptursache für die jüngsten extremen Wetterbedingungen auf der Welt.

Unter Verwendung der Klimabewertungsmodelle des Intergovernmental Panel on Climate Change prognostizierte die WMO, dass, falls die Treibhausgasemissionen weiter steigen, die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Erde bis Ende des Jahrhunderts um mehr als 4 Grad Celsius steigen könnte, was in der Zukunft intensivere Hitzewellen und mehr extrem heiße Tage und Nächte bedeutet.

Die Studie, welche diese Woche veröffentlicht wurde, warnt davor, dass viele der untersuchten Städte bis 2100 einen Anstieg der maximalen Tagestemperaturen im Sommer um mehr als 6 bis 9 Grad Celsius erleben könnten. In Paris werden beispielsweise die durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen von 22,7 auf 29,2 Grad steigen.

Trotz Spekulationen, dass die jüngsten extremen Wetterbedingungen mit El Nino in Verbindung stehen, stellte die WMO Anfang Juli klar, dass dies nicht der Fall sei. Statistiken der UN-Agentur zeigen, dass die atmosphärischen Muster im östlich-zentralen äquatorialen Pazifik weiterhin neutrale El Nino-Südliche Oszillationsbedingungen reflektieren.

„Selbst ohne ein starkes El Nino im Jahr 2017, sehen wir andere bemerkenswerte Veränderungen auf der Welt, welche die Grenzen unseres Verständnisses des Klimasystems herausfordern. Wir bewegen uns jetzt auf wirklich unbekanntem Terrain“, sagte der Programmdirektor für Weltklimaforschung David Carlson.

Extremes Wetter ist nicht das einzige Zeichen des Klimawandels. Einer der größten je aufgezeichneten Eisberge brach vor einigen Tagen vom antarktischen Larsen-C-Schelfeis ab, eine weitere Mahnung der rasanten Veränderungen auf dem Kontinent.

Vom Menschen ausgelöster Klimawandel hat die Macht einen bedeutenden Anstieg des Meeresspiegels in den nächsten 100 Jahren auszulösen, sagte Dr. Valerie Masson-Delmotte, eine Klimaforscherin des Intergovernmental Panel on Climate Change.

PARISER ABKOMMEN FORDERT SOFORTIGE HANDLUNG

Nur wenige würden heutzutage die unmittelbaren Bedrohungen des Klimawandels abstreiten. Unglücklicherweise mangelt es weiter an gemeinsamen Bemühungen aller Parteien in der internationalen Gemeinschaft, trotz einer solch prekären Situation.

Das wegweisende Pariser Klimaabkommen, welches Ende 2015 von 195 Volkswirtschaften unterzeichnet wurde, verstärkte einst erheblich die globale Zuversicht hinsichtlich des Knackens der harten Nuss. Das Abkommen zielt darauf ab, Treibhausgasemissionen auf eine Weise zu senken, die den durchschnittlichen Temperaturanstieg auf maximal 2 Grad über dem vorindustriellen Niveau hält.

Die Umsetzung des bekannten Abkommens wurde allerdings stark von der Inkonsistenz einiger Parteien beeinträchtigt, was insbesondere durch den Rückzug der USA aus dem Abkommen Anfang Juni widergespiegelt wird.

Trotz wachsender Kritik hat sich US-Präsident Donald Trump noch nicht umgedreht. Beim Hamburger G20-Gipfel Anfang dieses Monats, konnten die Weltführungen keinen Konsens zum Klimawandel erzielen, da Trumps Haltung jener der anderen 19 widersprach.

Doch es scheint einen Lichtblick zu geben.

Vergangene Woche gab Trump Hinweise auf eine mögliche Veränderung seiner Position zum Pariser Klimaabkommen, aus dem er sich vor Wochen zurückgezogen hatte. „Es könnte etwas passieren im Hinblick auf das Pariser Abkommen, schauen wir mal, was passiert“, sagte Trump.

Eine solche Unsicherheit ist nicht genug. Während die Welt damit ringt, mit einer solch herausfordernden Angelegenheit umzugehen, solle ihre größte Volkswirtschaft, die gleichzeitig der zweitgrößte Emittent ist, eine Schlüsselrolle im Zentrum spielen, anstelle auf ihrer einsamen Straße wegzugehen.

Einige blicken auf die globale Klimakonferenz der UN, die Ende des Jahres in Bonn abgehalten wird, für potenzielle Fortschritte in der Umsetzung des Pariser Abkommens und ob die Vereinigten Staaten zu dem Abkommen zurückkehren, bleibt abzuwarten. Jedenfalls kann die Welt nicht lange warten.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Xinhuanet Deutsch

Spotlight: Häufiges extremes Wetter betont Bedrohung des Klimawandels, erfordert gemeinsame Anstrengungen zu Pariser Abkommen

GERMAN.XINHUA.COM 2017-07-21 13:10:40

BEIJING, 20. Juli (Xinhuanet) -- Eine kürzliche Serie von extremen Wetterbedingungen auf der ganzen Welt, einschließlich langanhaltender Hitzewellen in der nördlichen Hemisphäre, haben als schreckliche Warnung vor dem Klimawandel gedient und die Dringlichkeit intensiviert, um das globale Problem anzugehen.

Seit Beginn dieses Sommers wurde eine Anzahl von Ländern und Regionen von sengenden Temperaturen, Dürre, starken Regenfällen, Fluten und Schneestürmen heimgesucht, welche zu verschiedenen Katastrophen und Zwischenfällen geführt haben, die die Leben der Menschen schwer beeinträchtigt haben.

Meteorologen sind tief besorgt und so auch die allgemeine Öffentlichkeit. Laut Experten sei die Erderwärmung die Hauptursache extremer Wetterbedingungen und es wurde vor weiteren Konsequenzen gewarnt, wenn sich die derzeitige Situation nicht verändert.

Der Klimawandel ist realer als je zuvor. Es ist Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen.

ERDERWÄRMUNG IST WESENTLICHER AUSLÖSER

Tödliche Sturzfluten nach anhaltenden Hitzewellen im US-Bundesstaat Arizona, häufige Ausbrüche von Waldbränden in der kanadischen Provinz British Columbia, anhaltende Dürre in Italien und Spanien und ungewöhnlich starke Regenfälle in der Hauptstadt Chiles sind unter den besorgniserregenden Wetterbedingungen, die in letzter Zeit rund um die Welt auftraten.

Laut der jüngsten Studie der World Meteorological Organization (WMO) ist die Erderwärmung, nicht El Nino, die Hauptursache für die jüngsten extremen Wetterbedingungen auf der Welt.

Unter Verwendung der Klimabewertungsmodelle des Intergovernmental Panel on Climate Change prognostizierte die WMO, dass, falls die Treibhausgasemissionen weiter steigen, die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Erde bis Ende des Jahrhunderts um mehr als 4 Grad Celsius steigen könnte, was in der Zukunft intensivere Hitzewellen und mehr extrem heiße Tage und Nächte bedeutet.

Die Studie, welche diese Woche veröffentlicht wurde, warnt davor, dass viele der untersuchten Städte bis 2100 einen Anstieg der maximalen Tagestemperaturen im Sommer um mehr als 6 bis 9 Grad Celsius erleben könnten. In Paris werden beispielsweise die durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen von 22,7 auf 29,2 Grad steigen.

Trotz Spekulationen, dass die jüngsten extremen Wetterbedingungen mit El Nino in Verbindung stehen, stellte die WMO Anfang Juli klar, dass dies nicht der Fall sei. Statistiken der UN-Agentur zeigen, dass die atmosphärischen Muster im östlich-zentralen äquatorialen Pazifik weiterhin neutrale El Nino-Südliche Oszillationsbedingungen reflektieren.

„Selbst ohne ein starkes El Nino im Jahr 2017, sehen wir andere bemerkenswerte Veränderungen auf der Welt, welche die Grenzen unseres Verständnisses des Klimasystems herausfordern. Wir bewegen uns jetzt auf wirklich unbekanntem Terrain“, sagte der Programmdirektor für Weltklimaforschung David Carlson.

Extremes Wetter ist nicht das einzige Zeichen des Klimawandels. Einer der größten je aufgezeichneten Eisberge brach vor einigen Tagen vom antarktischen Larsen-C-Schelfeis ab, eine weitere Mahnung der rasanten Veränderungen auf dem Kontinent.

Vom Menschen ausgelöster Klimawandel hat die Macht einen bedeutenden Anstieg des Meeresspiegels in den nächsten 100 Jahren auszulösen, sagte Dr. Valerie Masson-Delmotte, eine Klimaforscherin des Intergovernmental Panel on Climate Change.

PARISER ABKOMMEN FORDERT SOFORTIGE HANDLUNG

Nur wenige würden heutzutage die unmittelbaren Bedrohungen des Klimawandels abstreiten. Unglücklicherweise mangelt es weiter an gemeinsamen Bemühungen aller Parteien in der internationalen Gemeinschaft, trotz einer solch prekären Situation.

Das wegweisende Pariser Klimaabkommen, welches Ende 2015 von 195 Volkswirtschaften unterzeichnet wurde, verstärkte einst erheblich die globale Zuversicht hinsichtlich des Knackens der harten Nuss. Das Abkommen zielt darauf ab, Treibhausgasemissionen auf eine Weise zu senken, die den durchschnittlichen Temperaturanstieg auf maximal 2 Grad über dem vorindustriellen Niveau hält.

Die Umsetzung des bekannten Abkommens wurde allerdings stark von der Inkonsistenz einiger Parteien beeinträchtigt, was insbesondere durch den Rückzug der USA aus dem Abkommen Anfang Juni widergespiegelt wird.

Trotz wachsender Kritik hat sich US-Präsident Donald Trump noch nicht umgedreht. Beim Hamburger G20-Gipfel Anfang dieses Monats, konnten die Weltführungen keinen Konsens zum Klimawandel erzielen, da Trumps Haltung jener der anderen 19 widersprach.

Doch es scheint einen Lichtblick zu geben.

Vergangene Woche gab Trump Hinweise auf eine mögliche Veränderung seiner Position zum Pariser Klimaabkommen, aus dem er sich vor Wochen zurückgezogen hatte. „Es könnte etwas passieren im Hinblick auf das Pariser Abkommen, schauen wir mal, was passiert“, sagte Trump.

Eine solche Unsicherheit ist nicht genug. Während die Welt damit ringt, mit einer solch herausfordernden Angelegenheit umzugehen, solle ihre größte Volkswirtschaft, die gleichzeitig der zweitgrößte Emittent ist, eine Schlüsselrolle im Zentrum spielen, anstelle auf ihrer einsamen Straße wegzugehen.

Einige blicken auf die globale Klimakonferenz der UN, die Ende des Jahres in Bonn abgehalten wird, für potenzielle Fortschritte in der Umsetzung des Pariser Abkommens und ob die Vereinigten Staaten zu dem Abkommen zurückkehren, bleibt abzuwarten. Jedenfalls kann die Welt nicht lange warten.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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