Economic Watch: Neue Konzepte optimieren Chinas wirtschaftliche Entwicklung

BEIJING, 7. August (Xinhuanet) -- Chinas Wirtschaft wurde sowohl in Wachstum als auch in Struktur optimiert, angeleitet von den fünf Entwicklungskonzepten Innovation, Koordination, Ökologisierung, Öffnung und Inklusivität, laut Ökonomen.

„In den letzten fünf Jahren hat China enorme Resultate in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung erzielt, indem es sich an diese neuen Konzepte gehalten hat“, sagte Xing Zhihong, Sprecher des Nationalen Statistikbüros.

Das Land hat in seinen Reformen Fortschritte erzielt und sich an die „neue Normalität“ von langsamerem, dennoch nachhaltigem und ausbalanciertem Wachstum angepasst.

VOM NACHAHMER ZUM INNOVATOR

Mit Innovation im Kern seiner neuen Entwicklungsstrategie wurde China, einst als ein Nachahmer betrachtet, der Berge an billigen Gütern mit niedriger Qualität produziert, eine Quelle von kreativen Produkten und Ideen geworden.

Von seinem Quantensatelliten zu Sharing-Fahrrädern und mobilen Geldbörsen hat chinesische Technologie die Aufmerksamkeit der Welt auf sich gezogen.

„Innovation hat eine größere Rolle in der Führung und Verstärkung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung gespielt“, sagte Li Yunlong, ein Professor an der Parteischule des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas.

China hat sich in der Liste der 25 innovativsten Volkswirtschaften nach oben bewegt und ist vom 25. auf den 22. Platz aufgestiegen, laut einem im Juni veröffentlichten Schlüsselinnovationsindex der World Intellectual Property Organization, der Cornell-Universität und INSEAD.

Das Land lag in einer Anzahl von Sub-Ranglisten auf dem ersten Platz, einschließlich der Dimension des Binnenmarkts, Humanressourcen, Patente nach Herkunftsland, High-Tech-Exporte und Industriedesign nach Herkunftsland.

Die politischen Entscheidungsträger steuern die Wirtschaft auf einen innovationsgetriebenen Wachstumspfad und ermutigen eine unternehmerische Welle, Reformen in Forschung und Entwicklung (R&D) und führen die Pläne „Internet Plus“ und „Made in China 2025“ ein.

Etwa 1,57 Billionen Yuan (mehr als 230 Milliarden US-Dollar) wurden im Jahr 2016 nach einem zweistelligen durchschnittlichen Jahreswachstum in den letzten fünf Jahren für F&E ausgegeben, was das Land auf den zweiten Platz der F&E-Ausgaben nach den Vereinigten Staaten brachte. Dank der großen Ausgaben befindet sich China nun auf dem zweiten Platz bei wissenschaftlichen Publikationen weltweit und auf dem dritten Platz nach den Vereinigten Staaten und Japan hinsichtlich des Beitritts in den "Millionen Patentklub".

China zielt darauf ab, bis 2020 eine „innovative Nation“, bis 2030 ein internationaler Anführer in Innovation und bis 2050 ein weltweites Kraftzentrum in wissenschaftlicher und technologischer Innovation zu werden.

GRÜNES WACHSTUM

Nachdem Jahrzehnte des rasanten Wachstums Smog und kontaminierten Boden gebracht haben, stellt sich China schnell und stetig von einer Besessenheit mit BIP auf eine ausgewogene Wachstumsphilosophie um, die der Umwelt mehr Bedeutung beimisst.

Mehr Energie wurde in die Säuberung der Wirtschaft kanalisiert, welche lange von verschmutzender Schwerindustrie angetrieben wurde. Strengere Regelungen wurden für sowohl Fabriken als auch Beamte eingeführt und Verstöße härter bestraft.

Das Ministerium für Umweltschutz kündigte am Montag eine neue Inspektionsrunde für lokale Umweltschutzbemühungen in acht Gebieten auf Provinzebene an, der jüngste Schritt in seiner landesweiten Kampagne zur Eindämmung der Umweltverschmutzung.

Bei den Inspektionen im vergangenen Jahr wurden fast 6.500 Beamte wegen Fahrlässigkeit oder Fehlverhalten zur Verantwortung gezogen.

Die ökologische Entwicklung ist zu einer wesentlichen Aufgabe im allgemeinen Plan des Landes geworden und wurde in den letzten Jahren in wichtigen offiziellen Dokumenten und hochrangigen Sitzungen betont.

Es wurden Maßnahmen eingeführt, um die Umweltverschmutzung zu kontrollieren und die Richtung für einen grünen Pfad zu setzen. Das bisher härteste Umweltschutzgesetz wurde verabschiedet und ein „Fluss-Chef“-System eingeführt, um das Wasser zu reinigen. Die Regierung beschloss, „rote Linien“ in bestimmten Regionen zu ziehen, um den Umweltschutz zu verstärken.

Die Anstrengungen haben sich bezahlt gemacht. Die durchschnittliche Jahresdichte von Feinstaubluftpartikeln, oder PM 2,5, welche oft als Maßstab für Luftverschmutzung verwendet werden, fiel im Jahr 2016 in der Region Beijing-Hebei-Tianjin um 33 Prozent verglichen mit 2013. Auch die Wasser- und Bodenbedingungen haben sich verbessert.

WEITERE ÖFFNUNG GEGENÜBER DER WELT

China hat die Öffnung seiner Finanzmärkte beschleunigt, um das Wirtschaftswachstum anzutreiben, die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzsektors zu erhöhen und aktiv am globalen Markt teilzunehmen.

Investoren aus Übersee haben direkten Zugang zu dem 10 Billionen US-Dollar Anleihenmarkt des chinesischen Festlands erhalten, mit der Einführung des Bond Connect in Hongkong im Juli.

Dieser Schritt kam, nachdem Aktienverbindungsprogramme zwischen Börsen auf dem Festland und in Hongkong errichtet wurden.

„Der Bond Connect ist förderlich für die Internationalisierung der Finanzmärkte des Festlandes und ist eine treibende Kraft für seine finanzielle Öffnung“, sagte Dong Yuping vom Institut für Finanzen und Banken der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften.

Zusätzlich dazu waren auch die Einführung von ausländischen Banken auf dem Binnenmarkt und Versuche der chinesischen Finanzinstitute auf globaler Ebene tätig zu werden, positive Schritte für die Entwicklung des Finanzsektors und den Aufbau eines freien und offenen Kapitalmarkts.

„Die Öffnung hilft dabei, einen starken und wettbewerbsfähigen Finanzsektor in China aufzubauen“, sagte Zhou Xiaochuan, Gouverneur der People's Bank of China, beim Lujiazui Financial Forum 2017 im Juni.

Mit der Einführung der fünf wesentlichen Entwicklungskonzepte und der Betonung der angebotsseitigen Strukturreform habe China einen richtigen Pfad für die Verbesserung seiner Wachstumsqualität gewählt, so Guo Shengxiang, Dekan der Academy of APEC Creative Finance, ein australischer Think-Tank.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)