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China Focus: Chinesische Touristen stoßen zu Hause auf Kritik für Nazigrüße

German.xinhuanet.com | 10-08-2017 13:44:20 | 新华网

BEIJING, 9. August (Xinhuanet) -- Die Nachricht von zwei chinesischen Touristen, die für die Durchführung von Nazigrüßen in Deutschland festgenommen wurden, hat bei den chinesischen Netzbürgern für große Aufregung gesorgt und hitzige Online-Diskussionen ausgelöst.

Die beiden chinesischen Touristen, im Alter von 36 und 49 Jahren, haben Berichten zufolge die verbotenen Grüße vor dem Reichstags-Parlamentsgebäude durchgeführt, und wurden über das Wochenende von der Berliner Polizei festgenommen, weil sie gegen das deutsche Gesetz verstoßen haben.

Beide wurden jeweils mit einer Geldstrafe von 500 Euro belegt und wurden Berichten zufolge von der Polizei freigelassen.

HEFTIGE KRITIK

Die beiden Männer sind bereits auf heftige Kritik von ihren Landsleuten gestoßen, von denen viele ihre Unterstützung für die Bestrafung Deutschlands für die beiden ausgedrückt haben.

„Dies ist der Preis, den sie für ihre Ignoranz bezahlen müssen“, sagte Benutzer „OKLibing“ auf der Twitter-ähnlichen Plattform Weibo am Montag.

Laut dem deutschen Gesetz kann die Verwendung der Symbole von verfassungsfeindlichen Organisationen zu einer Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe führen.

Sämtliche Hassreden oder Symbole, die in Verbindung zu illegalen Organisationen wie den Nazis stehen, werden als eine gravierende Verletzung des deutschen Gesetzes angesehen.

„Ich muss das deutsche Recht unterstützen“, schrieb Weibo-Nutzer „Goodman-Zhou“.

DAS LOKALE RECHT BEFOLGEN

Zuzüglich zur Verurteilung dieser gefühllosen Handlungen, haben sowohl Netzbürger als auch die Regierung die chinesischen Touristen aufgefordert, die lokalen Gesetze und Gewohnheiten zu erlernen, bevor sie ins Ausland gehen.

„Vergesst nicht, eure eigene Würde als auch die eures Landes mitzunehmen, wenn ihr ins Ausland reist, und demütigt eure Eltern und das Vaterland nicht“, heißt es in einem Kommentar von Weibo-Nutzer „Liuche“.

Chinesische Staatsbürger, die sich bereits in Deutschland aufhalten oder es besuchen werden, sollten die lokalen Gesetzte befolgen und die lokale Kultur respektieren, um ähnliche Vorfälle zu vermeiden, schlug die chinesische Botschaft in Deutschland vor.

Die chinesischen Medien, einschließlich The People's Daily, CCTV News und China News Service haben allesamt über den Vorfall berichtet und bekräftigt, wie wichtig es sei, im Einklang mit den lokalen Gesetz zu handeln, während man sich im Ausland befindet.

„Es ist notwendig, mit den lokalen Gesetzen vertraut zu sein, bevor man nach Übersee reist, und keinesfalls die Untergrenze zu durchbrechen“, hieß es in dem Kommentar eines populären Bloggers namens „Shiciyuan“, welches fast 1.000 Likes erhielt.

VERGLEICH MIT JAPAN'

Während man die deutsche Haltung gegenüber ihrer Geschichte lobte, zogen einige chinesische Netzbürger einen Vergleich zu der japanischen Regierung.

„Deutschland besitzt den Mut, seine eigenen Fehler einzugestehen und sie zu korrigieren. Japan allerdings weigert sich immer noch sie einzugestehen und glorifiziert seine Verbrechen sogar“, schrieb „Madaha358“ auf Netease, eine chinesische Portalwebseite.

Während Deutschland sehr wachsam gegenüber einer Wiederauflebung des Extremismus ist, haben japanische Kräfte des rechten Flügels keine Reue für die Geschichte des Landes gezeigt, und oft versucht, die Verbrechen, die sie während des Zweiten Weltkrieges begangen haben, reinzuwaschen, sagte „Haoniniao“ auf Sina.com, ein weiteres wichtiges Portal.

„Einige japanische Beamte haben sogar den Yasukuni-Schrein besucht, der einige Kriegsverbrecher der Kategorie A beherbergt, was eine Schande ist“, sagte ein Netzbürger namens „Woniumianbao“.

Ein anderer Kommentar von „2466323822“ auf Sina forderte die japanische Regierung auf, von Deutschland zu lernen, wenn es darum geht, sich den historischen Problemen zu stellen.

„Ich denke das ist der Grund, warum Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg verziehen wurde, aber das trifft nicht auf Japan zu, wodurch es weiter beschuldigt wird“, sagte ein anderer Weibo-Nutzer.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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