Erdbeben-Rettung demonstriert Chinas Stärke

CHENGDU, 9. August (Xinhuanet) -- Rund 60.000 Menschen wurden am Mittwoch evakuiert, 24 Stunden nachdem ein Erdbeben den Kreis Jiuzhaigou in der Provinz Sichuan traf, welches bislang 19 Todesfälle verursachte.

Ein Erdbeben der Stärke 7,0 ereignete sich am Dienstag um 21.19 Uhr in dem Kreis, ein beliebtes Reiseziel für Touristen in den Bergen der östlichen Grenze des Qinghai-Tibet-Plateus.

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping forderte sämtliche Bemühungen, um Hilfseinsätze zu organisieren und die Verletzten zu retten.

Rettungsmaßnahmen, sowohl auf Regierungs- als auch auf Basisebene, sind in vollem Gange, und demonstrieren Effizienz, starke Entschlossenheit und menschliche Wärme.

LICHTBLICKE

Li Jianjun, 52, erinnert sich immer noch an die Angst, die er fühlte, als er mit seinem blutenden Kopf in der Dunkelheit stand.

Li ist ein Angestellter des InterContinental Resort in dem vom Erdbeben getroffenen Gebiet. Nachdem sein Kopf von einem Stein verletzt wurde, eilte er in den freien Bereich außerhalb des Hotels, um auf Rettungskräfte zu warten, gemeinsam mit Menschenmassen, die zum großen Teil nur Schlafanzüge oder Badetücher trugen.

Medizinische Hilfskräfte erreichten das Hotel gegen Mitternacht und verbanden ihre Wunden.

Unmittelbar nach dem Erdbeben eilten Rettungskräfte, einschließlich Feuerwehrleute, Polizisten und medizinische Hilfskräfte in das vom Erdbeben getroffene Gebiet. Viele von ihnen mussten Dutzende von Kilometer gehen, da einige der Straßen nach Jiuzhaigou durch herabgefallene Steine blockiert wurden.

Li Dingyong, ein bewaffneter Polizist aus dem benachbarten Kreis Songpan, sagte, dass er gemeinsam mit 18 Teamkollegen 30 Kilometer gehen musste, um das Hauptquartier der Katastrophenhilfe in der vergangenen Nacht zu erreichen.

Auf dem Weg entdeckten sie zwei tote Touristen in zwei Passagierbussen, sagte er.

Das Hauptquartier der Katastrophenhilfe teilte mit, dass etwa 60.000 Menschen, hauptsächlich Touristen, bis 16.30 Uhr evakuiert wurden. Lokale Behörden planen, temporäre Unterkünfte aufzubauen, um die betroffenen Einwohner umzusiedeln.

HELFENDE HÄNDE

Jiuzhaigou ist ein Teil der Autonomen Präfektur Aba der Tibeter und Qiang, Heimat vieler Tibeter und Menschen von anderen ethnischen Minderheiten.

Hu Yunpeng, ein Tourist aus der Stadt Nanchong der Provinz Sichuan, erinnerte sich daran, dass er sich mit seiner Familie in einem Reisebus befand, als sich das Erbeben ereignete. Ein großer Stein traf die Hintertür des Busses.

„In diesem Moment hörte ich einen großen Knall, ich dachte, dass unser Bus explodiert war“, sagte er. Seine Frau wurde aus dem Fenster geworfen und ein Kind, welches sich im Bus befand, kam auf der Stelle ums Leben.

Er sah, wie sich ein Auto vor ihnen überschlug, wodurch vier Menschen in dem Wagen ums Leben kamen.

Trotz eines Knochenbruches in seinem rechten Bein, kletterte er aus dem Bus und zog seine Frau auf die Straßenseite, während Steine weiterhin von den Bergen herabfielen.

Sechs lokale tibetische Dorfbewohner, die Schaufeln und Eisenstangen mit sich trugen, eilten zu dem Bus. Sie halfen den Touristen dabei, zu einer freien Stelle in der Nähe eines Hostels zu gelangen.

„Neben den Passagieren unseres Busses, gab es über 200 Menschen, die sich vor der Tür des Hostels aufhielten“, erinnerte er sich. „Der tibetische Hostelbesitzer bat uns, sein Holz zu benutzen, um uns aufzuwärmen, während er uns einige Decken herausholte.“

Die Temperaturen in Jiuzhaigou können in der Nacht auf bis zu 16 Grad Celsius sinken.

Nach dem Erdbeben, boten lokale Einwohner verschiedener ethnischer Gruppen den gestrandeten Touristen und Rettungskräften freiwillig Essen, Wasser und Mitfahrgelegenheiten.

SCHNELLE REAKTION

Die Regierungen aller Ebenen haben schnell auf die Katastrophe reagiert.

Der Staatsrat hat nationale Arbeitsteams in das Katastrophengebiet entsendet, um die Hilfsmaßnahmen zu leiten.

Die Provinz Sichuan schickte über 1.300 bewaffnete Polizisten, 1.108 Feuerwehrmänner, 55 Sets an Wärmesensoren und 30 Spürhunde nach Jiuzhaigou.

Insgesamt 455 Feuerwehrmänner aus der Provinz Shaanxi wurden in Bereitschaft organisiert, und 28 Rettungskräfte aus der Provinz Gansu haben Rettungsarbeiten durchgeführt.

Die chinesische Verwaltung für Zivilluftfahrt (CAAC) hat Flughäfen angewiesen, die verfügbaren Landebahnen und Gate-Positionen im Überblick zu behalten, während man Fluggesellschaften darum bat, bei der Evakuierung von Touristen im Katastrophengebiet zu helfen.

Das Ministerium für Verkehr hat eine Führungsgruppe gebildet, um die lokalen Verkehrsbehörden zu leiten und ihnen bei der Rettung zu helfen.

Die China Meteorological Administration hat eine erweiterte Wettervorhersage in der Region initiiert.

Der gereifte Notfalleaktionsmechanismus des Landes garantiert die Effizienz der Rettung, sagte Kommentator Zhu Xu gegenüber China National Radio.

Zum Beispiel wurden Rettungsbemühungen, wie zum Beispiel medizinische Hilfsprogramme und Verkehrskontrolle rund eine Stunde nach dem Erdbeben aktiviert. Der Flughafen Jiuzhai-Huanglong, das Verkehrsdrehkreuz für die Hilfseinsätze, setzte die Flüge kurz nach dem Erdbeben fort, sagte er.

TECHNOLOGISCHE FORTSCHRITTE

Technologische Fortschritte haben ebenfalls dazu beigetragen, die Rettung noch fortschrittlicher zu gestalten.

Viele Landerfassungssatelliten wurden eingerichtet, um das in Katastrofen getroffene Gebiet zu überwachen, und Satellitenbilder werden an die chinesischen Behörden für Hilfseinsätze, Erbeben und Meteorologie geschickt, laut der China Aerospace Science and Technology Corporation.

Ein von dem Unternehmen entwickelter meteorologischer Satellit bietet auch Wetterinformationen für das vom Erdbeben getroffene Gebiet an.

China Satellite Communication Co., Ltd. hat vorübergehend grüne Kanäle geöffnet, um die Nachrichtenberichterstattung aus der Katastrophen个别他 zu gewährleisten.

Die Land- und Ressourcenabteilung und die geologischen Institute von Sichuan haben Geräte wie Drohnen, Satellitentelefone und 3D-Laserscanner verwendet, um das Gebiet zu überwachen, und sekundäre Katastrophen zu verhindern.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Xinhuanet Deutsch

Erdbeben-Rettung demonstriert Chinas Stärke

GERMAN.XINHUA.COM 2017-08-10 16:07:00

CHENGDU, 9. August (Xinhuanet) -- Rund 60.000 Menschen wurden am Mittwoch evakuiert, 24 Stunden nachdem ein Erdbeben den Kreis Jiuzhaigou in der Provinz Sichuan traf, welches bislang 19 Todesfälle verursachte.

Ein Erdbeben der Stärke 7,0 ereignete sich am Dienstag um 21.19 Uhr in dem Kreis, ein beliebtes Reiseziel für Touristen in den Bergen der östlichen Grenze des Qinghai-Tibet-Plateus.

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping forderte sämtliche Bemühungen, um Hilfseinsätze zu organisieren und die Verletzten zu retten.

Rettungsmaßnahmen, sowohl auf Regierungs- als auch auf Basisebene, sind in vollem Gange, und demonstrieren Effizienz, starke Entschlossenheit und menschliche Wärme.

LICHTBLICKE

Li Jianjun, 52, erinnert sich immer noch an die Angst, die er fühlte, als er mit seinem blutenden Kopf in der Dunkelheit stand.

Li ist ein Angestellter des InterContinental Resort in dem vom Erdbeben getroffenen Gebiet. Nachdem sein Kopf von einem Stein verletzt wurde, eilte er in den freien Bereich außerhalb des Hotels, um auf Rettungskräfte zu warten, gemeinsam mit Menschenmassen, die zum großen Teil nur Schlafanzüge oder Badetücher trugen.

Medizinische Hilfskräfte erreichten das Hotel gegen Mitternacht und verbanden ihre Wunden.

Unmittelbar nach dem Erdbeben eilten Rettungskräfte, einschließlich Feuerwehrleute, Polizisten und medizinische Hilfskräfte in das vom Erdbeben getroffene Gebiet. Viele von ihnen mussten Dutzende von Kilometer gehen, da einige der Straßen nach Jiuzhaigou durch herabgefallene Steine blockiert wurden.

Li Dingyong, ein bewaffneter Polizist aus dem benachbarten Kreis Songpan, sagte, dass er gemeinsam mit 18 Teamkollegen 30 Kilometer gehen musste, um das Hauptquartier der Katastrophenhilfe in der vergangenen Nacht zu erreichen.

Auf dem Weg entdeckten sie zwei tote Touristen in zwei Passagierbussen, sagte er.

Das Hauptquartier der Katastrophenhilfe teilte mit, dass etwa 60.000 Menschen, hauptsächlich Touristen, bis 16.30 Uhr evakuiert wurden. Lokale Behörden planen, temporäre Unterkünfte aufzubauen, um die betroffenen Einwohner umzusiedeln.

HELFENDE HÄNDE

Jiuzhaigou ist ein Teil der Autonomen Präfektur Aba der Tibeter und Qiang, Heimat vieler Tibeter und Menschen von anderen ethnischen Minderheiten.

Hu Yunpeng, ein Tourist aus der Stadt Nanchong der Provinz Sichuan, erinnerte sich daran, dass er sich mit seiner Familie in einem Reisebus befand, als sich das Erbeben ereignete. Ein großer Stein traf die Hintertür des Busses.

„In diesem Moment hörte ich einen großen Knall, ich dachte, dass unser Bus explodiert war“, sagte er. Seine Frau wurde aus dem Fenster geworfen und ein Kind, welches sich im Bus befand, kam auf der Stelle ums Leben.

Er sah, wie sich ein Auto vor ihnen überschlug, wodurch vier Menschen in dem Wagen ums Leben kamen.

Trotz eines Knochenbruches in seinem rechten Bein, kletterte er aus dem Bus und zog seine Frau auf die Straßenseite, während Steine weiterhin von den Bergen herabfielen.

Sechs lokale tibetische Dorfbewohner, die Schaufeln und Eisenstangen mit sich trugen, eilten zu dem Bus. Sie halfen den Touristen dabei, zu einer freien Stelle in der Nähe eines Hostels zu gelangen.

„Neben den Passagieren unseres Busses, gab es über 200 Menschen, die sich vor der Tür des Hostels aufhielten“, erinnerte er sich. „Der tibetische Hostelbesitzer bat uns, sein Holz zu benutzen, um uns aufzuwärmen, während er uns einige Decken herausholte.“

Die Temperaturen in Jiuzhaigou können in der Nacht auf bis zu 16 Grad Celsius sinken.

Nach dem Erdbeben, boten lokale Einwohner verschiedener ethnischer Gruppen den gestrandeten Touristen und Rettungskräften freiwillig Essen, Wasser und Mitfahrgelegenheiten.

SCHNELLE REAKTION

Die Regierungen aller Ebenen haben schnell auf die Katastrophe reagiert.

Der Staatsrat hat nationale Arbeitsteams in das Katastrophengebiet entsendet, um die Hilfsmaßnahmen zu leiten.

Die Provinz Sichuan schickte über 1.300 bewaffnete Polizisten, 1.108 Feuerwehrmänner, 55 Sets an Wärmesensoren und 30 Spürhunde nach Jiuzhaigou.

Insgesamt 455 Feuerwehrmänner aus der Provinz Shaanxi wurden in Bereitschaft organisiert, und 28 Rettungskräfte aus der Provinz Gansu haben Rettungsarbeiten durchgeführt.

Die chinesische Verwaltung für Zivilluftfahrt (CAAC) hat Flughäfen angewiesen, die verfügbaren Landebahnen und Gate-Positionen im Überblick zu behalten, während man Fluggesellschaften darum bat, bei der Evakuierung von Touristen im Katastrophengebiet zu helfen.

Das Ministerium für Verkehr hat eine Führungsgruppe gebildet, um die lokalen Verkehrsbehörden zu leiten und ihnen bei der Rettung zu helfen.

Die China Meteorological Administration hat eine erweiterte Wettervorhersage in der Region initiiert.

Der gereifte Notfalleaktionsmechanismus des Landes garantiert die Effizienz der Rettung, sagte Kommentator Zhu Xu gegenüber China National Radio.

Zum Beispiel wurden Rettungsbemühungen, wie zum Beispiel medizinische Hilfsprogramme und Verkehrskontrolle rund eine Stunde nach dem Erdbeben aktiviert. Der Flughafen Jiuzhai-Huanglong, das Verkehrsdrehkreuz für die Hilfseinsätze, setzte die Flüge kurz nach dem Erdbeben fort, sagte er.

TECHNOLOGISCHE FORTSCHRITTE

Technologische Fortschritte haben ebenfalls dazu beigetragen, die Rettung noch fortschrittlicher zu gestalten.

Viele Landerfassungssatelliten wurden eingerichtet, um das in Katastrofen getroffene Gebiet zu überwachen, und Satellitenbilder werden an die chinesischen Behörden für Hilfseinsätze, Erbeben und Meteorologie geschickt, laut der China Aerospace Science and Technology Corporation.

Ein von dem Unternehmen entwickelter meteorologischer Satellit bietet auch Wetterinformationen für das vom Erdbeben getroffene Gebiet an.

China Satellite Communication Co., Ltd. hat vorübergehend grüne Kanäle geöffnet, um die Nachrichtenberichterstattung aus der Katastrophen个别他 zu gewährleisten.

Die Land- und Ressourcenabteilung und die geologischen Institute von Sichuan haben Geräte wie Drohnen, Satellitentelefone und 3D-Laserscanner verwendet, um das Gebiet zu überwachen, und sekundäre Katastrophen zu verhindern.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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