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Chinesischer Ministerpräsident ruft zu engeren wirtschaftlichen Beziehungen von China und Russland, weiterer Kooperation bei wichtigen internationalen Fragen auf

German.xinhuanet.com | 01-12-2017 17:14:13 | 新华网

SOTSCHI, Russland, 30. November (Xinhuanet) --Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang rief zu engeren Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und Russland auf, wobei er sagte, dass beide Länder mehr Kooperation bei wichtigen internationalen Fragen durchführen würden.

Li äußerte die Bemerkungen in einem schriftlichen Interview mit der russischen Nachrichtenagentur Interfax vor dem 16. Treffen des Rates der Regierungsführungen (Ministerpräsidenten) der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in der Küstenstadt Sotschi, das am Donnerstag und Freitag abgehalten wird.

Li merkte die schrittweise Erholung der globalen Wirtschaft an und sagte, dass China und Russland vor neuen Möglichkeiten zur Ausweitung der Wirtschafts- und Handelskooperation stünden.

Durch die Verbesserungen des Volumens und der Qualität habe die Wirtschafts- und Handelskooperation von China und Russland dieses Jahr stabile Fortschritte erzielt, sagte Li.

Der Handelsumsatz zwischen China und Russland habe in den ersten drei Quartalen 64,1 Mrd. US-Dollar erreicht, mit einem Zuwachs von 22,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum, sagte er und fügte hinzu, dass erwartet werde, dass das bilaterale Handelsvolumen im Jahr 2017 80 Mrd. Dollar übersteige.

Da insbesondere China und die Eurasische Wirtschaftsunion (EWU) die eingehenden Verhandlungen über Vereinbarungen zur Wirtschafts- und Handelskooperation abgeschlossen hätten, werde dadurch die institutionelle Grundlage für Chinas Wirtschafts- und Handelskooperation mit Russland und anderen eurasischen Ländern gelegt, sagte Li.

Die EWU, die Armenien, Belarus, Kasachstan, Kirgistan und Russland gruppiert, ist ein wirtschaftlicher Block, der darauf abzielt, den Waren- und Dienstleistungsstrom zwischen deren Mitgliedern zu optimieren.

„China ist gewillt, mit Russland zusammenzuarbeiten, um die Vorteile der poltischen Beziehungen auf hoher Ebene in Form von fruchtbarern Wirtschafts- und Handelskooperationen zu verkörpern, und, damit die Menschen beider Länder davon profitieren”, erzählte Li Interfax.

Zu diesem Zweck rief der Ministerpräsident China und Russland zu gemeinsamen Bemühungen auf, um die Handelsliberalisierung und die Investitionserleichterung kontinuierlich zu steigern, um vorteilhafte Bedingungen für die Unternehmen beider Länder zu schaffen.

Außerdem sollten beide Seiten die Angleichung der Entwicklungsstrategien stärken, die Kooperation in der Finanzindustrie vertiefen sowie die Kooperationsplattformen in allen Bereichen auweiten, sagte er.

Als er zur strategischen Koordination von Russland und China bei derzeitigen, internationalen Angelegenheiten gefragt wurde, sagte Li, dass beide Länder sich bei Fragen, die mit den gegenseitigen Kerninteressen und wichtigen Anliegen verbunden seien, gegenseitig enorm unterstützten.

Die Beziehungen von China und Russland könnten jeglichen Schwierigkeiten widerstehen und die Zeit überdauern und würden nicht durch Veränderungen der äußeren Bedingungen verändert werden, sagte er und merkte an, dass die Bande als gutes Beispiel für den Aufbau von Beziehungen auf Basis von Dialog und Partnerschaft, anstatt Konfrontation und Angleichung, dienten.

Angesichts der Instabilitäten und Ungewissheiten rund um den Globus sei die Entwicklung der umfassend strategischen Partnerschaft der Koordination von China und Russland nicht nur vorteilhaft für den gegenseitigen Wohlstand, sondern auch förderlich für den Weltfrieden, die Stabilität und den Wohlstand, merkte Li an.

China sei bereit, mit Russland gemeinsame Anstrengungen in solchen Bereichen, wie Schutz der Grundprinzipien für internationale Beziehungen, Unterstützung der Entwicklung von multilateralen Mechanismen und Förderung von politischen Lösungen auf der Koreanischen Halbinsel sowie in Syrien und Afghanistan, zu leisten, fügte er hinzu.

Vor seiner Abreise nach Sotschi traf sich Li am Mittwochabend mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml. Beide Seiten einigten sich auf die Beibehaltung der Entwicklung der bilateralen Beziehungen auf hohem Niveau und die weitere Stärkung der allseitigen zukünftigen Kooperation.

Am Mittwoch beendete Li seine viertägige Reise nach Ungarn mit verbesserten, bilateralen Beziehungen und Kooperation zwischen China und Zentral- und Osteuropa.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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