Interview: Chinas Fahrdienstleistungsriese DiDi blickt auf lateinamerikanischen Markt

Von Juan Manuel Nievas

PUNTA DEL ESTE, Uruguay, 2. Dezember (Xinhuanet) -- Das chinesische Fahrdienstleistungsunsternehmen DiDi blickt auf, in den lateinamerikanischen Markt einzudringen, wie von einem hochrangigen Leiter des Unternehmens angedeutet wird.

„Lateinamerika ist heutzutage einer der wichtigsten Märkte, aufgrund von dessen Bevölkerung von 600 Mio. Menschen”, erzählte der Vizepräsident von DiDi für internationale Geschäfte, Gu Tao, Xinhua hier am Samstag.

Gu war in Punta del Este, einer Kurstadt auf einer schmalen Halbinsel im Südosten von Uruguay, für das 11. Wirtschaftsgipfeltreffen von China, Lateinamerika und der Karibik (China-LAC), das am Samstag endete.

DiDi ist zurzeit das „am schnellsten wachsende Unternehmen in China” und Lateinamerika sei Teil von dessen globalen Wachstumsplänen, sagte er.

„Lateinamerika ist wirklich relevant für China, darum sind wir der Ansicht, dass wir unsere Technologie und Erfahrung nutzen können, um die gleichen Produkte in China und für unsere Nutzer in Lateinamerika anzubieten”, sagte Gu.

Unternehmen, wie DiDi, das 21 Mio. angeschlossene Fahrer habe, erfüllten einen Bedarf, der durch sich verändernde Wirtschaften entfacht worden sei, merkte er an, eine jüngte Studie, die den wachsenden Pool von verfügbaren Fahrern analysierte, zitierend.

Einige der vier Millionen DiDi-Fahrer waren ehemalige entlassene Arbeiter aus einer Vielzahl von industriellen Arbeitsplätzen in Sektoren, wie Stahl, in China.

Die Fahrdienstleistung generiert ein Einkommen von 170 Yuan (25,70 US-Dollar) pro Person für 2,6 Mio. Fahrer jeden Tag, wobei die meisten von ihnen andere Teilzeitarbeitsstellen haben.

Analysten sind der Ansicht, dass Chinas Sharing Economy im Aufstieg sei und es wird vorhergesagt, dass sich die hohen Wachstumsraten über die nächsten Jahre fortsetzen werden.

„Die Sharing Economy wächst schnell in China und sie ist auch eine Möglichkeit für Lateinamerika. Unserer Meinung nach wird eine Familie in den nächsten 10 Jahren nicht länger ihr eigenes Auto benötigen. Alle Fahrzeuge werden geteilt genutzt werden”, sagte Gu.

„Heutzutage gibt es in den größeren Städten zu viele Fahrzeuge auf den Straßen und sie nehmen viel Platz ein. Wir sind der Ansicht, dass Technologie die Automobilindustrie entscheidend verändern kann”, fügte Gu hinzu.

Neben dem Herbeirufen und Teilen von Fahrzeugen bietet DiDi unter anderem auch Chauffeur-, Probefahrt und Mietwagendienstleistungen an.

In naher Zukunft „wird es selbstfahrende Fahrzeuge und elektrische Autos geben und sie werden geteilt genutzt werden. Wenn jemand sofort überall ein Automobil zur Verfügung hat, benötigt er keinen [eigenen] Wagen mehr”, sagte Gu.

„Ich habe ein Fahrzeug in Beijing und ich parke es zu 95 Prozent der Zeit. Ich fahre es nur fünf Prozent der Zeit. Also werden in Zukunft alle Wagen geteilt genutzt werden”, sagte er voraus.

DiDi erwarb letztes Jahr den Betrieb von Uber in China und hat seitdem den Fahrdienssektor dominiert.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

Xinhuanet Deutsch

Interview: Chinas Fahrdienstleistungsriese DiDi blickt auf lateinamerikanischen Markt

GERMAN.XINHUA.COM 2017-12-04 14:05:51

Von Juan Manuel Nievas

PUNTA DEL ESTE, Uruguay, 2. Dezember (Xinhuanet) -- Das chinesische Fahrdienstleistungsunsternehmen DiDi blickt auf, in den lateinamerikanischen Markt einzudringen, wie von einem hochrangigen Leiter des Unternehmens angedeutet wird.

„Lateinamerika ist heutzutage einer der wichtigsten Märkte, aufgrund von dessen Bevölkerung von 600 Mio. Menschen”, erzählte der Vizepräsident von DiDi für internationale Geschäfte, Gu Tao, Xinhua hier am Samstag.

Gu war in Punta del Este, einer Kurstadt auf einer schmalen Halbinsel im Südosten von Uruguay, für das 11. Wirtschaftsgipfeltreffen von China, Lateinamerika und der Karibik (China-LAC), das am Samstag endete.

DiDi ist zurzeit das „am schnellsten wachsende Unternehmen in China” und Lateinamerika sei Teil von dessen globalen Wachstumsplänen, sagte er.

„Lateinamerika ist wirklich relevant für China, darum sind wir der Ansicht, dass wir unsere Technologie und Erfahrung nutzen können, um die gleichen Produkte in China und für unsere Nutzer in Lateinamerika anzubieten”, sagte Gu.

Unternehmen, wie DiDi, das 21 Mio. angeschlossene Fahrer habe, erfüllten einen Bedarf, der durch sich verändernde Wirtschaften entfacht worden sei, merkte er an, eine jüngte Studie, die den wachsenden Pool von verfügbaren Fahrern analysierte, zitierend.

Einige der vier Millionen DiDi-Fahrer waren ehemalige entlassene Arbeiter aus einer Vielzahl von industriellen Arbeitsplätzen in Sektoren, wie Stahl, in China.

Die Fahrdienstleistung generiert ein Einkommen von 170 Yuan (25,70 US-Dollar) pro Person für 2,6 Mio. Fahrer jeden Tag, wobei die meisten von ihnen andere Teilzeitarbeitsstellen haben.

Analysten sind der Ansicht, dass Chinas Sharing Economy im Aufstieg sei und es wird vorhergesagt, dass sich die hohen Wachstumsraten über die nächsten Jahre fortsetzen werden.

„Die Sharing Economy wächst schnell in China und sie ist auch eine Möglichkeit für Lateinamerika. Unserer Meinung nach wird eine Familie in den nächsten 10 Jahren nicht länger ihr eigenes Auto benötigen. Alle Fahrzeuge werden geteilt genutzt werden”, sagte Gu.

„Heutzutage gibt es in den größeren Städten zu viele Fahrzeuge auf den Straßen und sie nehmen viel Platz ein. Wir sind der Ansicht, dass Technologie die Automobilindustrie entscheidend verändern kann”, fügte Gu hinzu.

Neben dem Herbeirufen und Teilen von Fahrzeugen bietet DiDi unter anderem auch Chauffeur-, Probefahrt und Mietwagendienstleistungen an.

In naher Zukunft „wird es selbstfahrende Fahrzeuge und elektrische Autos geben und sie werden geteilt genutzt werden. Wenn jemand sofort überall ein Automobil zur Verfügung hat, benötigt er keinen [eigenen] Wagen mehr”, sagte Gu.

„Ich habe ein Fahrzeug in Beijing und ich parke es zu 95 Prozent der Zeit. Ich fahre es nur fünf Prozent der Zeit. Also werden in Zukunft alle Wagen geteilt genutzt werden”, sagte er voraus.

DiDi erwarb letztes Jahr den Betrieb von Uber in China und hat seitdem den Fahrdienssektor dominiert.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

010020071360000000000000011100001367993541