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Kommentar: Vertrauen zwischen Beijing und Seoul entscheidend für Frieden auf Koreanischer Halbinsel

German.xinhuanet.com | 13-12-2017 14:39:55 | 新华网

BEIJING, 13. Dezember (Xinhuanet) -- Der erste Staatsbesuch des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in in China, der am Mittwoch beginnt, findet zu einer Zeit statt, in der die Beziehungen zwischen den beiden Ländern, die einst über Seouls Stationierung eines umstrittenen Raketenabwehrsystems eingefroren sind, dank intensiver hochrangiger Interaktionen zwischen den beiden Seiten in den letzten Wochen auftauen.

Der Besuch bietet eine gute Gelegenheit für die beiden, ihr beschädigtes gegenseitiges Vertrauen wiederherzustellen, welches nicht nur für die Neubelebung der bilateralen Beziehungen, sondern auch für Frieden und Stabilität auf der Koreanischen Halbinsel entscheidend ist.

Seoul hat argumentiert, dass es das Terminal High Altitude Area Defense (THAAD)-System einsetzt, um sich vor möglichen Raketenangriffen der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) zu schützen, aber es ist heute fast ein globaler Konsens, dass das amerikanische System kaum Südkoreas Sicherheit gewährleisten kann, da Pjöngjang wahrscheinlicher Tiefflugraketen für nicht zu weit entfernte Ziele wählen würde, aus Gründen der Genauigkeit und der Kosten.

Aber eine Sache ist sicher, dass das in Südkorea stationierte THAAD-System, welches in der Lage ist, weite Bereiche Chinas und Russlands auszuspionieren, tatsächlich eine potenzielle Bedrohung für den regionalen Frieden darstellt.

China hat sich konsequent gegen die Stationierung des THAAD-Systems ausgesprochen, schätzt aber Südkoreas Zusicherung, das bestehende System nicht auszuweiten oder sich am USA geführten Raketenabwehrsystem zu beteiligen oder ein militärisches Bündnis mit Japan und den Vereinigten Staaten zu entwickeln.

Obwohl die toxische Atmosphäre, die vom THAAD-System ausgeht, teilweise gehandhabt wurde, hängt die Zukunft der bilateralen Beziehungen immer noch davon ab, dass Seoul seine Zusicherung in dieser Angelegenheit einhält.

China und Südkorea sind auch Schlüsselparteien in der Nuklearfrage auf der Koreanischen Halbinsel und ihre gemeinsamen Interessen überwiegen ihre Differenzen bei weitem.

Wie der chinesische Außenminister Wang Yi zuvor bereits sagte, sollten die beteiligten Parteien Chinas Vorschlag einer „doppelten Aussetzung“ beherzigen und bereit sein, den ersten Schritt zu unternehmen, um die Koreanische Halbinsel von der Konfrontation zurückzuziehen, um die Basis für die Wiederaufnahme der Gespräche zu legen.

Die Aussetzung-für-Aussetzung-Initiative fordert die DVRK auf, ihre Nuklear- und Raketenaktivitäten einzustellen und die Vereinigten Staaten und Südkorea, ihre großangelegten Militärübungen auszusetzen.

Die zunehmend volatile Situation auf der Koreanischen Halbinsel könnte zu einem katastrophalen Szenario führen, das weder Beijing noch Seoul sehen wollen. Das ist der überzeugendste Grund, warum sie die Kommunikation und Kooperation auf Basis des Respekts der gegenseitigen Kerninteressen und schwerwiegenden Bedenken verstärken sollten und die im letzten Jahr verlorene Zeit für die Entwicklung der bilateralen Beziehungen aufholen sollten.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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