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Kommentar: US-Protektionismus schadet globalen Stakeholdern

German.xinhuanet.com | 09-04-2018 16:17:55 | 新华网

BEIJING, 8. April (Xinhuanet) -- Die eigenwilligen US-Zollvorschläge sind typische unilaterale und protektionistische Praktiken, die globalen Unternehmen schaden und den Freihandel einer Gefahr aussetzen.

Globale Unternehmen, die lange Zeit von den engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und den Vereinigten Staaten profitiert haben, werden aufgrund der eskalierenden Handelsdispute verlieren.

Fast 60 Prozent des Handelsüberschusses Chinas mit den Vereinigten Staaten sind das Resultat von Handelsaktivitäten ausländischer Unternehmen, darunter viele US-Unternehmen.

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Amerikanischen Handelskammer in Südchina besagte, dass US-Firmen sich stark auf chinesische Importe verlassen, um Gewinne zu generieren.

Ein erheblicher Teil der chinesischen Importe werde von US-amerikanischen Unternehmen bezogen, von denen viele einen großen Teil, einen Großteil oder in einigen Fällen fast alle ihrer verkauften Waren aus China beziehen, nicht nur für den US-Markt, sondern für die globalen Märkte, laut dem Bericht.

Viele US-Firmen, die in China tätig sind, haben bereits ihre Besorgnis über eskalierte Handelsspannungen zum Ausdruck gebracht.

„Die Welt ist voneinander abhängig und die Kosten von Handelskriegen sind zu hoch, was sich negativ auf die Weltwirtschaft auswirkt“, so der Rohstoffhändler Cargill Inc.

Neben möglichen Verlusten für US-Firmen würden die negativen Auswirkungen auch auf multinationale Unternehmen aus anderen Ländern übergreifen.

„Ein Zollkrieg zwischen den USA und China könnte nicht nur den Handel zwischen den beiden Nationen einschränken, sondern auch Länder wie Japan treffen, die zum Beispiel Teile nach China exportieren, die montiert und in die USA geschickt werden“, zitierte die Japan Times Kenji Yumoto, den Vize-Vorsitzender des Japan Research Institute.

Die globalen Finanzmärkte wurden ebenfalls hart von Angst vor verstärkten Handelsspannungen getroffen. Die US-Aktien brachen am Freitag ein, wobei alle drei Hauptindizes um über 2 Prozent fielen, nachdem die US-Seite am Donnerstag zusätzliche Zölle auf chinesische Waren im Wert von 100 Milliarden US-Dollar angedroht hatte.

Die angespannte Stimmung brachte auch fast alle wichtigen globalen Indizes nach unten, wobei der FTSE 100 Index, der Nikkei 225 Stock Average und der DAX am vorherigen Handelstag an Boden verloren.

„Ein Handelskrieg würde im Interesse von niemandem sein“, heißt es in einem Standard Chartered-Bericht, mit dem Zusatz, dass ein Handelskrieg 20 Prozent der Weltwirtschaft betreffen könnte.

Auf lange Sicht untergraben die US-Zollvorschläge, die den Regelungen der Welthandelsorganisation (WTO) zuwiderhandeln, das Handelssystem, das sich im letzten Dreivierteljahrhundert entwickelt hat.

Während die WTO ein Marktumfeld für einen fairen Wettbewerb befürwortet, widmete sie der „relativen Gleichheit“ große Aufmerksamkeit, indem sie den Entwicklungsunterschied zwischen Entwicklungs- und Industrieländern bei der Formulierung von Handelsregelungen berücksichtigte.

China und die Vereinigten Staaten sind jeweils das größte Entwicklungs- bzw. Industrieland der Welt. Bilaterale Wirtschafts- und Handelsbeziehungen sind ein unvermeidliches Resultat der internationalen industriellen Arbeitsteilung und Distribution der Ressourcen unter der Globalisierung.

Die Entwicklung der chinesisch-amerikanischen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen sollten weiterhin der historischen Logik folgen und sich an die anerkannten WTO-Regelungen halten, anstatt sie zu brechen.

Andernfalls könnte es durch die Störung der Regelungen eine langfristige Auswirkung auf die globale Lieferkette geben.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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