Across China: Chinesische Frauen bringen Online-Geschäft mit Rosen zum Erblühen

NANJING, 8. April (Xinhuanet) -- Li Min, eine Frau aus der ostchinesischen Provinz Jiangsu, verdiente durch die Eröffnung eines Onlineshops zum Verkauf von lokal gezüchteten, chinesischen Rosen ein Vermögen.

Li, 28, verlor ihren linken Arm bei einem Autounfall im Alter von sieben Jahren. Obwohl sie nur eine Hand hatte, schaffte Li es, bei Taobao, Chinas größtem Online-Marktplatz, einen Blumenladen zu eröffnen, wobei der Jahresumsatz im letzten Jahr 1 Mio. Yuan (ca. 158.000 US-Dollar) erreichte.

Ein Onlineshop war für Li früher unvorstellbar.

Li, die im Jahr 2012 ihren Abschluss im Studiengang Bekleidungsdesign erlangte, träumte davon, eine Arbeit in der Fashionwelt zu finden. Aber es war schwierig. „Der fehlende Arm war früher kaum ein Problem für mich, aber damals realisierte ich, dass er doch ein Problem war”, sagte Li.

Rückschläge beim Erlangen eines sicheren Traumjobs frustrierten Li, die eine optimistische und zuversichtliche Person ist. „Ich ging zurück nach Hause, faulenzte den ganzen Tag und bemitleidete mich selbst.”

Als Li eines Tages das grau werdende Haar ihrer Mutter sah, entschied sie sich, etwas zu ändern.

Der Heimatort von Li, die Gemeinde Xinhe im Kreis Shuyang in der ostchinesischen Provinz Jiangsu, ist ein wichtiges Anbaugebiet für chinesische Rosen. „Warum verkaufe ich die Blumen nicht in einem Onlineshop?”, dachte sich Li.

Entschlossen ein eigenständiges Leben zu führen, eröffnete Li ihren Onlineshop ohne die Hilfe ihrer Eltern.

Sie führt alle Arbeiten für den Shop selbst durch -- Erwerb, Hochladen von Produkten, Verkauf, Verpacken und Kundendienst. Als sie erfuhr, dass die Kreisverwaltung kostenlose Kurse für E-Commerce organisierte, um die lokalen Einwohner zu unterstützen, meldete Li sich dafür an.

„Anfangs war es eine große Herausforderung für mich die Blumen zu verpacken. Die Dornen verletzten meine Hände immer sehr”, sagte Li. „Ich arbeitete unablässig von sieben Uhr morgens bis elf Uhr abends. Nach der Arbeit verließ ich den Computer und ging sofort ins Bett. Ich hatte nicht einmal die Kraft, den Verpackungsabfall, der sich auf dem Boden stapelte, zu entsorgen.”

Die harte Arbeit von Li machte sich bezahlt. Ihr Onlineshop gedeiht mit bis zu 400 Bestellungen pro Tag.

Sie denkt auch darüber nach, etwas zurückzugeben.

„Ich bekam sehr viel Hilfe von der Regierung und den Dorfbewohnern während der Gründung meines Unternehmens und jetzt möchte ich mehr zur Gesellschaft beitragen”, sagte sie.

Li bewarb sich letztes Jahr erfolgreich als Vize-Leiterin der Organisation der Kommunistischen Partei Chinas in ihrem Dorf.

„Ich dachte damals lange darüber nach und ich war wirklich sehr aufgeregt als ich die Stelle erhielt.”

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Li plant, ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit E-Commerce zu nutzen, um mehr Menschen in ihrem Dorf bei der Steigerung ihres Einkommens zu helfen und bessere Leben zu führen. Sie ist der Ansicht, dass sie ihre eigenen einzigartigen Vorteile beim Helfen des Inspirierens anderer hat, so wie auch jede Blume unterschiedlich ist.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)