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Chinesische Produzenten bestreiten Dumping von E-Fahrrädern in EU

German.xinhuanet.com | 19-04-2018 15:54:14 | 新华网

BRÜSSEL, 18. April (Xinhuanet) -- Chinesische Hersteller von elektrischen Fahrrädern kämpften hier am Mittwoch gegen eine Handelsuntersuchung der Europäischen Union, wobei sie die EU dazu aufriefen, die Konsumenten nicht zu bestrafen.

Vertreter der Handelskammer für Importe und Exporte von Maschinen und Elektronischen Produkten von China (CCCME), einer Handelsorganisation im Interesse chinesischer Hersteller, nahmen an einer Anhörung teil, die von der Europäischen Kommission bezüglich der laufenden Antidumping- und Antisubventions-Untersuchungen von elektrischen Fahrrädern, die von China nach Brüssel importiert wurden, abgehalten wurde.

Die Verhängung von Zöllen würde großen Teilen der europäischen Industrie schaden, welche von Importen von Teilen aus China abhänge, sowie den europäischen Konsumenten, durch die Verringerung der Auswahl und die Steigerung der Preise, wodurch die Entwicklung sauberer Mobilität und die Bemühungen zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen in der EU beeinträchtigt würden, sagten die Vertreter der CCCME.

„Die potentielle Verhängung von Zöllen wäre abträglich für die chinesischen Hersteller und die Konsumenten in der EU gleichermaßen und würde Europa eine Lösung für nachhaltige E-Mobilität vorenthalten. Wir hoffen, dass die Europäische Kommission dies berücksichtigen und zu einer fairen und vernünftigen Entscheidung kommen wird“, sagte Chen Huiqing, Direktor der Rechtsabteilung der CCCME.

Nach Beschwerden der European Bicycle Manufacturers Association (EBMA) bezüglich der Importe von „Rädern mit Pedalunterstützung, mit einem zusätzlichen elektrischen Motor“ aus China, eröffnete die Kommission im Oktober 2017 eine Untersuchung der vermeintlich unfairen Handelspraktiken der chinesischen Hersteller von E-Fahrrädern.

Die EBMA schlug vor, dass die Schweiz als „ein Land mit ähnlichem Niveau der wirtschaftlichen Entwicklung“ wie China genutzt werden solle, um zu bewerten, ob chinesische Hersteller von E-Fahrrädern an Dumping beteiligt seien.

Die chinesischen Hersteller sagten, dass die Wahl der Schweiz als Vergleichsland unpassend sei und keinen fairen Vergleich für die Kalkulation des Dumpings biete. Sie sagen, dass es grundlegende Unterschiede zwischen China und der Schweiz bezüglich des Niveaus der wirtschaftlichen Entwicklung, der Produktionskosten und der Branche für E-Fahrräder gäbe, wobei in der Schweiz vor allem hochwertige elektrische Fahrräder verkauft würden, die nicht der Fokus der chinesischen Exporte seien.

Chinesische Hersteller von E- Fahrrädern fügten hinzu, dass anders als bei anderen Handelsbeschwerden, es keine Überkapazitäten in der Branche für E-Fahrräder in China gäbe. Die Exportvolumen seien maßgeschneidert und basierten auf der EU-Nachfrage, während mehr als 95 Prozent der E-Fahrräder in China auf dem Binnenmarkt verkauft worden seien.

„China hat eine einzigartig starke Fahrradkultur und die Branche der E-Fahrräder hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Chinesische Unternehmen eigneten sich das Know-how an und haben kontinuierlich ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Markt verbessert. Dies sollte nicht mit Dumping verwechselt werden“, sagte Song Bo, Direktor der Informationsabteilung der China Bicycle Association.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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