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Across China: Von Rindern zu Hühnern, Bauern führen Veränderungen für grünere Wüste durch

German.xinhuanet.com | 22-05-2018 09:57:37 | 新华网

HOHHOT, 22. Mai (Xinhuanet) -- Huhtuyaa wird jeden Morgen vom Krähen seines Hahnes geweckt, aber er hatte sich vor 13 Jahren noch nicht an den Klang gewöhnt als seine Familie das Weiden aufgab und began Hühner zu züchten.

„Ich wuchs mit den Geräuschen von Schafen und Kühen auf und es fühlte sich am Anfang komisch an, Hühner zu hören”, sagte der Einwohner der Gemeinde Sainhoda, tief im Hunshandake-Sandland im Norden des Autonomen Gebietes Innere Mongolei.

Im Frühsommer wird Hunshandake grün, aber vor 20 Jahren waren 80 Prozent des Gebietes Sanddünen.

Hunshandake bedeutet „gelbes Wildpferd” auf Mongolisch. Es wurde angenommen, dass das Sandland die Hauptquelle heftiger Sandstürme sei, die häufig Nordchina einhüllen würden.

Im Jahr 2002 begann China ein Projekt zur Kontrolle des Sandes in der Region Beijing-Tianjin-Hebei. In Hunshandake wurden eine Reihe von Umweltsanierungsbemühungen unternommen, wobei eines von ihnen die Ermutigung der Hirten zur Hühnerzucht war.

Wissenschaftler der Forschungsstation für Umweltschutz von Hunshandake der Chinesischen Akademie der Wissenschaften brachten einige Hühner in das Sandland und überredeten die Hirten das Weiden aufzugeben.

Aber die meisten der Hirten weigerten sich, ihre traditionelle Lebensweise zu ändern.

Die Familie von Huhtuyaa wagte den mutigen Schritt.

Die Eltern von Huhtuyaa kauften im Jahr 2005 mit einem staatlichen Kredit mit niedrigen Zinsen ca. 400 Hühner. Sie reisten von Zeit zu Zeit in die Provinz Hebei und nach Beijing, um potentielle Kunden zu suchen, aus Angst, dass es keinen Markt für ihre Hühner geben könnte.

Huhtuyaa half seinen Eltern bei der Aufzucht der Hühner, nachdem er im Jahr 2007 die Oberschule abgeschlossen hatte.

Mit den Jahren wurde das Land der Familie immer grüner. Die Grassamen und Würmer wurden zu Leckereien für die Hühner. Ihre Exkremente dienten als Dünger für das Gras. Es bildete sich ein Erfolgszyklus.

Jeden Morgen unternimmt Huhtuyaa einen gemütlichen Spaziergang über das Grasland, bevor er mit seiner Arbeit beginnt.

Auch seine Taschen sind dank der wachsenden Marktnachfrage nach Hühnern voller geworden.

Vor zwei Jahren investierte die Familie über 6 Mio. Yuan (940.910 US-Dollar) und eröffnete ein Unternehmen für Ökotourismus. Jedes Jahr verkaufen sie ca. 8.000 Hühner und 290.000 Eier und können bis zu 1 Mio. Yuan verdienen.

Der Bauernhof ist auch eine Touristenattraktion für Menschen aus den Städten geworden. Besucher können die Landschaft des Graslandes sowie frisch zubereitete Hühner und Eier genießen.

Der Erfolg von Huhtayaa hat die Aufmerksamkeit vieler seiner Nachbarn auf sich gezogen. Er plant den anderen Dorfbewohnern 30 bis 50 Hühner zu geben und die Hühner von ihnen zurückzuerwerben, um sie zu verkaufen, nachdem sie ausgewachsen sind.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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