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Kommentar: China, Deutschland sind bestimmt für engere Beziehungen inmitten globaler Unsicherheiten

German.xinhuanet.com | 25-05-2018 11:55:48 | 新华网

von Shi Xiaomeng

BEIJING, 24. Mai (Xinhuanet) -- Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel stattet China am Donnerstag und Freitag einen offiziellen Besuch ab, ihre elfte Reise in das asiatische Land, inmitten einer Reihe globaler Ungewissheiten.

Trotz der Herausforderungen des Protektionismus, der wachsenden Anti-Globalisierungsstimmung und des Unilateralismus haben China und Deutschland beschlossen, die Zusammenarbeit in einer Reihe von Bereichen zu verstärken. Mit Blick auf die Zukunft sind engere Beziehungen zwischen den beiden Ländern vorherbestimmt.

Nach Angaben des deutschen Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2017 Waren im Wert von 186,6 Milliarden Euro (218,74 Milliarden US-Dollar) zwischen Deutschland und China gehandelt. Und China war 2017 das zweite Jahr in Folge der zweitwichtigste Handelspartner Deutschlands.

Während ihrer Reise wird Merkel Shenzhen besuchen, ein Wirtschaftszentrum von strategischer Bedeutung in Chinas südlicher Provinz Guangdong und ein Symbol für Chinas Entwicklungswunder während seiner Reform und Öffnung in den vergangenen 40 Jahren.

Die Stadt beherbergt das Hauptquartier einer Reihe von führenden High-Tech- und innovativen einheimischen chinesischen Unternehmen, einschließlich Tencent und ZTE. Sie hat auch ein günstiges Umfeld, das für ausländische Investoren, auch jene aus Deutschland, attraktiv ist.

Innovation, Internet, intelligente Fertigung, neue Energie und grüne Entwicklung sind Bereiche, die den Umfang der Zusammenarbeit erweitern und Möglichkeiten für wirtschaftliches Wachstum schaffen können.

Der Fortschritt ist bereits in Vorbereitung. Zu Beginn dieses Jahres haben China und Deutschland 11 Plattformen für die Innovationskooperation eingerichtet, die Bereiche wie Elektrofahrzeuge, Biowissenschaften, sauberes Wasser, intelligente Fertigung und saubere Energie umfassen.

Auch Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit wie die von China vorgeschlagene „Gürtel und Straße“-Initiative (GSI) fördern mehr Investitionsmöglichkeiten.

Laut einer im Jahr 2017 von der deutschen Handelskammer durchgeführten Umfrage zum Unternehmenvertrauen erwartet mehr als ein Drittel der in China tätigen deutschen Unternehmen positive Auswirkungen auf ihr künftiges Geschäft durch die GSI. Und 30 Prozent der deutschen Unternehmen sind aktiv in oder erwägen eine Beteiligung an GSI-Projekten. Darüber hinaus unterstützt Chinas großes Infrastruktur- und Handelsprojekt die Beziehungen zwischen China und Europa insgesamt.

Bei der diesjährigen Jahresversammlung des Boao Forums im vergangenen Monat schlug der chinesische Staatspräsident Xi Jinping außerdem eine Reihe ehrgeiziger Maßnahmen vor, um die Tür des Landes für die Welt noch weiter zu öffnen, darunter die Senkung der Zölle auf importierte Fahrzeuge und ein besserer Zugang zu den chinesischen Märkten für ausländische Firmen.

Das sind keine Lippenbekenntnisse. China hat am Dienstag angekündigt, dass es die Einfuhrzölle für einige Fahrzeuge auf 15 Prozent senken werde, eine Senkung von bis zu 25 Prozent; Der Schritt ist ohne Zweifel eine gute Nachricht für deutsche Autohersteller.

Während beide Wirtschaftsmächte bereit sind, ihre bereits starken Handels- und Investitionsbeziehungen zu stärken, haben sie wiederholt ihre Bereitschaft bekundet, das auf Regelungen basierende globale Freihandelssystem zu verteidigen und die Offenheit der Weltwirtschaft weiter zu fördern. Ihre entsprechende Haltung hat in der heutigen Welt, in der die Globalisierung bedroht ist, eine besondere Bedeutung.

Das Thema Multilateralismus wird wahrscheinlich während der Gespräche Merkels mit den chinesischen Führungen angesprochen werden.

„Und wir wollen den Multilateralismus stärken. Und das wird eine Rolle spielen in unseren Gesprächen“, sagte Merkel in einem am Samstag veröffentlichten Podcast.

China ist ein starker Befürworter des multilateralen Systems der Welt, und dies gilt auch für Deutschland, seien es die Verhandlungen im Rahmen des Pariser Abkommens oder die Gespräche über das iranischen Atomabkommen.

Vor fast einem Jahr, als Staatspräsident Xi Deutschland besuchte, nannte er die Entwicklung der chinesisch-deutschen Beziehungen über die Jahrzehnte hinweg eine „Erfolgsgeschichte“, die den beiden Völkern reale Vorteile gebracht hat.

Wenn sich die Führungen beider Länder wieder treffen, wird der Besuch dazu beitragen, ein neues Kapitel in der chinesisch-deutschen Erfolgsgeschichte zu schreiben.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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