365 Träume aus China: Kenntnis der Astronomie

(männlich) Zhang Jisong: Ich habe schon 1990 angefangen, beim Wetteramt zu arbeiten.

Ich mache jeden Tag eine Prüfung. Das Thema ist die Natur; wie steht es jeden Tag mit ihr? Regnet es? Ist es windig? Wie warm ist es?

Grob betrachtet könnte man annehmen, dass das Wetter eine sehr festgelegte Sache ist, aber tatsächlich ist das Wetter wie das Leben: Seine Änderungen sind unvorhersagbar.

Ich war unzählige Male dabei, wenn für wichtige Ereignisse gutes Wetter gewährleistet werden musste. Für den Tag der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2008 war Niederschlag angesagt. Das war eine Tortur für die Meteorologen. Wir mussten feststellen, ob der Niederschlag das Stadion betrifft und was wir machen, wenn ja. Wie sollte man dann das Programm anpassen? Damals sahen sich alle die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele an. Wir schauten unaufhörlich auf alle möglichen Daten und dachten nach, ob es regnen würde oder nicht. Glücklicherweise war ein Spalt zwischen dem Niederschlag im Süden und dem im Norden. Und genau darin lag das Stadion. Daher bekamen wir, eine regenfreie Eröffnungsfeier zu sehen. Damit hatten wir das Wichtigste bereits erfüllt und bekamen die Zustimmung des Olympischen Komitees. Das war damals sehr zufriedenstellend.

Das größte Problem für Meteorologen liegt in der Erinnerung der Leute. Wo man versagt hat, können sie sich am besten merken. Ich erinnere oft meine Frau und meinen Sohn daran, Regenkleidung mitzunehmen, aber manchmal beklagt sich sogar mein Sohn bei mir: „Du hast gesagt, es würde um acht Uhr regnen, aber bis jetzt ist immer noch kein Tropfen gefallen!“

Am 7. Dezember 2010 schneite es in Peking leicht, aber wegen des Schnees entstand auf dem Boden eine Eisschicht, die den Verkehr in der Stadt lahmlegte. Viele Leute machten um 5 Uhr nachmittags Feierabend, kamen aber erst am nächsten Morgen gegen 4, 5 Uhr zu Hause an. Das Wetteramt richtete auch wirklich gleich nach dem 7. Dezember ein Wetterfrühwarnsystem ein. Daher hat sich für die Leute, wenn sie das Haus verlassen, einiges gebessert, auch wenn es im Pekinger Winter immer noch oft schneit.

Egal, wie andere einen bewerten, jeder von uns ändert eigentlich die Gesellschaft. In diesem Sinne macht das jeder Mensch.

 

Xinhuanet Deutsch

365 Träume aus China: Kenntnis der Astronomie

GERMAN.XINHUA.COM 2018-06-06 15:26:10

(männlich) Zhang Jisong: Ich habe schon 1990 angefangen, beim Wetteramt zu arbeiten.

Ich mache jeden Tag eine Prüfung. Das Thema ist die Natur; wie steht es jeden Tag mit ihr? Regnet es? Ist es windig? Wie warm ist es?

Grob betrachtet könnte man annehmen, dass das Wetter eine sehr festgelegte Sache ist, aber tatsächlich ist das Wetter wie das Leben: Seine Änderungen sind unvorhersagbar.

Ich war unzählige Male dabei, wenn für wichtige Ereignisse gutes Wetter gewährleistet werden musste. Für den Tag der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2008 war Niederschlag angesagt. Das war eine Tortur für die Meteorologen. Wir mussten feststellen, ob der Niederschlag das Stadion betrifft und was wir machen, wenn ja. Wie sollte man dann das Programm anpassen? Damals sahen sich alle die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele an. Wir schauten unaufhörlich auf alle möglichen Daten und dachten nach, ob es regnen würde oder nicht. Glücklicherweise war ein Spalt zwischen dem Niederschlag im Süden und dem im Norden. Und genau darin lag das Stadion. Daher bekamen wir, eine regenfreie Eröffnungsfeier zu sehen. Damit hatten wir das Wichtigste bereits erfüllt und bekamen die Zustimmung des Olympischen Komitees. Das war damals sehr zufriedenstellend.

Das größte Problem für Meteorologen liegt in der Erinnerung der Leute. Wo man versagt hat, können sie sich am besten merken. Ich erinnere oft meine Frau und meinen Sohn daran, Regenkleidung mitzunehmen, aber manchmal beklagt sich sogar mein Sohn bei mir: „Du hast gesagt, es würde um acht Uhr regnen, aber bis jetzt ist immer noch kein Tropfen gefallen!“

Am 7. Dezember 2010 schneite es in Peking leicht, aber wegen des Schnees entstand auf dem Boden eine Eisschicht, die den Verkehr in der Stadt lahmlegte. Viele Leute machten um 5 Uhr nachmittags Feierabend, kamen aber erst am nächsten Morgen gegen 4, 5 Uhr zu Hause an. Das Wetteramt richtete auch wirklich gleich nach dem 7. Dezember ein Wetterfrühwarnsystem ein. Daher hat sich für die Leute, wenn sie das Haus verlassen, einiges gebessert, auch wenn es im Pekinger Winter immer noch oft schneit.

Egal, wie andere einen bewerten, jeder von uns ändert eigentlich die Gesellschaft. In diesem Sinne macht das jeder Mensch.

 

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