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Daimler weist Berichte von weiteren Diesel-Rückrufen zurück

German.xinhuanet.com | 13-06-2018 15:35:31 | 新华网

BERLIN, 12. Juni (Xinhuanet) -- Der deutsche Autohersteller Daimler AG hat am Dienstag Medienberichte zurückgewiesen, dass er mehr Dieselfahrzeuge zurückrufen müsse als kürzlich vom Bundesverkehrsministerium in der jüngsten Entwicklung des „Dieselgate“-Skandals angeordnet.

„Der Rückruf ist eindeutig auf die am Montag genannten Zahlen begrenzt“, sagte eine Sprecherin des Stuttgarter Unternehmens der Presse und bezog sich damit auf die öffentliche Ankündigung eines verpflichtenden Rückrufs von 774.000 Fahrzeugen in Europa.

Unter Berufung auf Informationen von Unternehmensinsidern berichtete die BILD anschließend, dass die gesamte europäische Zahl von Daimler-Autos, die verdächtigt werden, mit illegalen Abschalteinrichtungen ausgestattet worden zu sein, um Stickoxid-Emissionen (NOx) zu untertreiben, sogar 3 Millionen betrug.

Daimler hat am Dienstag erneut bestätigt, dass es in Deutschland mit dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) kooperiere, um zu beurteilen, ob die in den 774.000 von der Rückrufaktion betroffenen Fahrzeugen installierte Technik gegen die Vorschriften der Automobilindustrie verstoße. Das Unternehmen betonte weiterhin, dass der Großteil dieser Fahrzeuge bereits in einem freiwilligen Rückrufprogramm enthalten sei, das zur Senkung des NOx-Emissionsniveaus durch Softwareupdates eingeführt worden sei.

Daimler hatte bereits im Juli 2017 angekündigt, sich mit anderen Automobilherstellern freiwillig auf Software-Updates für drei Millionen seiner vom „Dieselgate“-Skandal betroffenen Fahrzeuge einzulassen. Daimler und andere Vertreter der Automobilindustrie haben seither jedoch zunehmend Kritik vom Umweltbundesamt (UBA) und hochrangigen politischen Entscheidungsträgern gehört, dass die vereinbarten Maßnahmen die städtische NOx-Belastung im Vergleich zu teureren technischen oder „Hardware“-Updates für Dieselmotoren und -abgassysteme nicht ausreichend seien.

Dennoch betonte Daimler am Dienstag, dass es das frühere Versprechen, „rund 220 Millionen Euro“ in Software-Updates zu investieren, halten werde.

Die Daimler AG ist unter anderem Eigentümer der prestigeträchtigen Marke „Mercedes-Benz“ und war im Jahr 2017 mit einem Bruttojahresumsatz von 164,3 Milliarden Euro einer der drei größten deutschen Automobilhersteller.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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