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Kommentar: China, Europa sollten gemeinsam Handelsprotektionismus widerstehen

German.xinhuanet.com | 04-07-2018 15:54:35 | 新华网

von Liu Wanli

BEIJING, 4. Juli (Xinhuanet) -- Der Handelsprotektionismus stellt jetzt offensichtlich eine echte und ernsthafte Gefahr für globale Freihändler dar und er wird sehr wahrscheinlich die derzeitige, mühsam errungene Konjunktur der Weltwirtschaft verzögern oder sogar umkehren, wenn er nicht kontrolliert wird.

Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang wird Ende dieser Woche Europa einen Staatsbesuch abstatten. Dies stellt eine gute Gelegenheit für beide Seiten dar, die beide entschiedene Verfechter des globalen Freihandels sind, um die Kooperation zu festigen und ihren Konsens bezüglich der Verteidigung des auf Regeln basierenden, multilateralen Handelssystems auszuweiten.

Der Ministerpräsident wird während der einwöchigen Reise auch am 7. Treffen der Staatsführungen von China und den Zentral- und Osteuropäischen Ländern im bulgarischen Sofia teilnehmen und mit seiner deutschen Amtskollegin Angela Merkel der 5. Runde der zwischenstaatlichen Konsultationen von China und Deutschland in Berlin vorsitzen.

China und die europäischen Länder sind natürliche Partner. Sie sind sogar noch stärkere Partner in einer Welt der zunehmenden Unsicherheiten. Sie sind fest davon überzeugt, dass Freihandel ein starker Motor für globales Wirtschaftswachstum ist, während Unilateralismus und Handelsprotektionismus Volatilität und Abschwung der globalen Wirtschaft auslösen könnten.

Die Handelsfalken in Washington scheinen die derzeitige multilaterale Handelsordnung, die sie früher verteidigten, verraten zu haben und zetteln Protektionismus durch das Spielen der Zolltaktiken an.

In lediglich wenigen Monaten hat die Trump-Administration eine Salve von Zoll-Warnschüßen abgefeuert. Sie hat sich entschieden, abschüssige Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus vielen ihrer Verbündeten der Europäischen Union aufzuschlagen und damit gedroht, Strafzölle auf chinesische Importe im Wert von zig Milliarden Dollar zu erheben.

Angesichts dieser Herausforderungen haben es die europäischen Länder und China abgelehnt, still zu sitzen. Ihre bisherigen Reaktionen sind genauso vernünftig wie legitim.

Während der Entzündung des Geistes des Freihandels sollten sie auch zusammenarbeiten, um die existierenden Institute zur Verwaltung der globalen Wirtschaft zu reformieren, damit sie offener, inklusiver und belastbarer sein können.

Sie sollten die Mitglieder der internationalen Gemeinschaft auch auffordern, der Versuchung des Zurückgreifens auf unilaterale Handlungen bei der Bereinigung der Handelsdispute zu widerstehen und die Gespräche im Rahmen der Welthandelsorganisation, dem Rückgrat des heutigen multilateralen Handelssystems, aufrecht zu erhalten.

In den vergangenen 40 Jahren, seit China die Reform- und Öffnungspolitik durcheführt hat, hat es sich angemessen an der Beförderung der wirtschaftlichen Offenheit und dem Freihandel beteiligt und große Beiträge zur Welt geleistet. Es hat versprochen mehr zu unternehmen.

Nur wenige Tage vor dem Besuch von Li führte China neue große Zollsekungen durch, die Konsumgüter und Automobile betreffen, um bei der Steigerung der Importe zu helfen.

Dies ist Teil der im April beim Boao-Forum vorgeschlagenen Maßnahmen von Beijing zum Streben nach weiterer Öffnung, einschließlich deutlicher Erhöhung des Marktzuganges, Schaffung eines ansprechenderen Investitionsumfeldes, Stärkung des Schutzes der geistigen Eigentumsrechte und Ausweitung der Importe.

Deutschland ist die Heimat vieler weltweiter Riesen der Automobilherstellung. Chinas jüngste Maßnahmen bedeuten für diese Unternehmen direktere Absatzmöglichkeiten.

Da China seinen Türen, wie versprochen, weiter öffnet, können China und die europäischen Länder ihr großes Kooperationspotential in Bereichen weiter erschließen, einschließlich High-Tech, Innovationen, Landwirtschaft, Finanzen, digitale Wirtschaft, E-Commerce und Klimawandel.

In der endgültigen Analyse ist es ihre gemeinsame Verantwortung, ihre fruchtbare und gegenseitig vorteilhafte Kooperation zu nutzen, um dem Rest der Welt zu beweisen, dass freier und offener Handel der einzig sichere Weg für faire Vorteile für alle ist.

Letzten Endes würden verschlossene Türen und Schwelgen in Protektionismus gleichmäßig Verlierer produzieren. Der einzige Unterschied ist, wer mehr verliert.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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