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Zeit zur Würdigung chinesischer Arbeiter im ersten Weltkrieg und Danksagung an sie, sagt Aktivist

German.xinhuanet.com | 12-11-2018 17:11:25 | 新华网

LONDON, 11. November (Xinhuanet) -- Während Europa dem 100-jährigen Jubiläum des Endes des Ersten Weltkrieges gedenkt, sei es jetzt an der Zeit für Großbritannien, den Beitrag der chinesischen Arbeiter direkt zu würdigen und ihnen zu danken, sagte ein führender Aktivist.

Steve Lau, Vorsitzender der Kampagne Ensuring We Remember für ein ständiges Denkmal in Großbritannien an das chinesische Arbeiterkorps, sagte in einem schriftlichen Interview, der Zweck des Denkmals sei es, den chinesischen Arbeitern die gleiche Würde wie allen anderen zu geben.

Schätzungsweise 100.000 chinesische Freiwillige wurden für das britisch-chinesische Arbeiterkorps rekrutiert und an die Westfront gebracht, um die Alliierten zu unterstützen. Es wird geschätzt, dass etwa 40.000 weitere bei den französischen Truppen gedient haben.

Am Sonntagmorgen versammelten sich die führenden Politiker der Welt am Arc de Triomphe in Paris, um den Waffenstillstandstag zu feiern.

Trotz der schweren Verluste - Schätzungen sind es Zehntausende - aufgrund des Krieges sowie der harten Bedingungen wird der Beitrag der chinesischen Arbeiter, die damals als „Kulis“ (Arbeiter) oder „Schlitzaugen“ bezeichnet wurden, routinemäßig übersehen oder zu einer Fußnote in der Geschichte verbannt.

„Ich habe das Gefühl, dass Großbritannien ein Versprechen abgegeben hat, niemals zu vergessen und jedes Jahr am 11. November“, sagte Lau. „Es ist an der Zeit, dieses Versprechen für die Chinesen zu erfüllen - ich glaube nicht, dass die Chinesen besser behandelt werden sollten als andere Gruppen, aber ebenso sollten sie nicht schlechter behandelt werden. Leider wurden sie schon sehr lange schlechter behandelt“.

Es gebe viel Raum für verstärkte Forschungen über chinesische Arbeiter, sagte er.

In einer Episode gab es etwa 3000 gestrandete chinesische Matrosen, die auf britischen Schiffen in Großbritannien ankamen, die dann vom Militär angefordert wurden und kein Schiff finden konnten, auf dem sie arbeiten konnten, sagte Lau.

Diese Männer arbeiteten in Munitionsfabriken, bauten viele der neuen Flugplätze und in Orford Ness gibt es eine Flutschutzmauer, die bis heute als chinesische Mauer bekannt ist. Laut Lau gebe es auch keine veröffentlichten Untersuchungen zu diesen Männern.

„Es ist auch gut, das britische Volk daran zu erinnern, dass China in beiden Weltkriegen ein Freund und Verbündeter war und dass China ein Freund Großbritanniens bleibt“, sagte Lau.

„Die sogenannte China-Bedrohung ist ein Mythos, der von Menschen geschaffen wurde, die China nicht verstehen oder absichtlich ein schlechtes Bild von Chinas Aufstieg zeichnen wollen. Die Geschichte kann die andere Seite des Arguments zeigen, nicht von einer China-Bedrohung, sondern von der China-Freundschaft“, sagte Lau.

Ein Denkmal zu Ehren der chinesischen Arbeiter, das in Großbritannien errichtet werden solle, sei derzeit in China im Bau, fügte Lau hinzu.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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