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Studie: Umstieg auf Elektroautos wird fast 114.000 Jobs in Deutschland kosten

German.xinhuanet.com | 06-12-2018 17:08:10 | 新华网

BERLIN, 5. Dezember (Xinhuanet) -- In Deutschland würden durch den Übergang zu Elektroautos bis Ende 2035 fast 114.000 Arbeitsplätze abgebaut, prognostizierte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in einem am Mittwoch veröffentlichten Forschungsbericht.

Die Experten des IAB, einer Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit, fügten hinzu, dass „die Elektrifizierung des Antriebsstrangs vor allem die Fachkräfte negativ beeinflussen wird“ und der Bedarf an Spezialisten und Expertentätigkeiten sinken würde.

Angesichts der Annahme von einer Marktdurchdringung von 23 Prozent für Elektroautos bis 2035 geht die Studie davon aus, dass allein im Fahrzeugbau 83.000 Arbeitsplätze verloren gehen werden. In anderen Sektoren würden rund 30.000 Stellen abgebaut, während Branchen wie Bauwesen und Elektrizitätsversorger in der gleichen Zeit fast 16.000 neue Arbeitsplätze schaffen würden.

In der gesamten deutschen Wirtschaft werden Verluste in Höhe von fast 20 Milliarden Euro (22,7 Milliarden US-Dollar) erwartet, was 0,6 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts entspricht, so die Studie.

Gleichzeitig unterstützt die Regierung die Batteriezellenproduktion im Land. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten stellt zunächst eine Milliarde Euro für einen großen industriellen Anlagekomplex für Batteriezellenproduktion bereit. Wirtschaftsminister Peter Altmaier rechnet mit einem Produktionsstart im Jahr 2021.

Auch die deutschen Automobilhersteller erhöhen ihre Investitionen. Im November gab Volkswagen bekannt, dass die Investitionen in Elektromobilität, autonomes Fahren und Digitalisierung in den nächsten fünf Jahren auf fast 44 Milliarden Euro steigen werden.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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