Chinesische Sonde Chang’e-4 tritt in Mondorbit ein

BEIJING, 12. Dezember (Xinhuanet) -- Die chinesische Sonde Chang'e-4 verlangsamte sich und trat am Mittwoch in den Mondorbit ein. Damit war ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur allerersten sanften Landung auf der anderen Seite des Mondes gelungen, teilte die China National Space Administration (CNSA) mit.

Nach einem Flug von etwa 110 Stunden von der Erde aus wurde ein Antrieb der Sonde gezündet, als sie 129 km über der Oberfläche des Mondes stand, entsprechend den Anweisungen, die von einem Kontrollzentrum in Beijing um 16:39 Uhr gesendet wurden. Danach verlangsamte sich die Sonde und trat um 16:45 Uhr in eine elliptische Umlaufbahn des Mondes mit der Perilune bei etwa 100 km ein, so die CNSA.

Die Sonde, einschließlich eines Landefahrzeugs und eines Rovers, wurde letzten Samstag von einer Langer-Marsch-3B-Trägerrakete vom Satellitenstartzentrum Xichang in der südwestchinesischen Provinz Sichuan aus gestartet und eröffnete damit ein neues Kapitel in der Erkundung des Mondes.

Da die Rakete die Sonde genau wie geplant in den Orbit schicken konnte, habe das Kontrollzentrum am Sonntag nur einmal den Orbit der Sonde angepasst und auch zwei vorab geplante Orbittrimmung vor der mondnahen Verzögerung gestrichen, gab die CNSA bekannt.

Als nächstes wird das Kontrollzentrum die Umlaufbahn der Sonde um den Mond anpassen und die Kommunikationsverbindung zwischen der Sonde und dem Relay-Satelliten „Queqiao“ testen, der im Halo-Orbit um den zweiten Lagrange-Punkt (L2) des Erd-Mond-Systems arbeitet.

Danach wird das Kontrollzentrum einen geeigneten Zeitpunkt für die Landung der Sonde auf der anderen Seite des Mondes wählen, so CNSA.

Da der Umlaufzyklus des Mondes dem Rotationszyklus entspricht, ist der Erde immer dieselbe Seite zugewandt. Die andere Seite, deren Großteil von der Erde aus nicht gesehen werden kann, wird als entfernte oder dunkle Seite bezeichnet, nicht weil es dunkel ist, sondern weil ein Großteil unbekannt bleibt.

Die Chang'e-4-Mission wird ein entscheidender Schritt sein, um die mysteriöse Rückseite des Mondes zu enthüllen.

Zu den wissenschaftlichen Aufgaben der Chang'e-4-Mission gehören niederfrequente radioastronomische Beobachtungen, die Erfassung von Gelände und Landschaftsformen, die Ermittlung der Mineralzusammensetzung und der Oberflächenstruktur des Mondes sowie die Messung der Neutronenstrahlung und der neutralen Atome, um die Umgebung der anderen Seite des Mondes zu untersuchen, so die CNSA.

China hat die internationale Zusammenarbeit in seinem Mond-Explorationsprogramm gefördert. Vier wissenschaftliche Nutzlasten der Chang'e-4-Mission wurden von Wissenschaftlern aus den Niederlanden, Deutschland, Schweden und Saudi-Arabien entwickelt.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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Chinesische Sonde Chang’e-4 tritt in Mondorbit ein

GERMAN.XINHUA.COM 2018-12-13 17:16:12

BEIJING, 12. Dezember (Xinhuanet) -- Die chinesische Sonde Chang'e-4 verlangsamte sich und trat am Mittwoch in den Mondorbit ein. Damit war ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur allerersten sanften Landung auf der anderen Seite des Mondes gelungen, teilte die China National Space Administration (CNSA) mit.

Nach einem Flug von etwa 110 Stunden von der Erde aus wurde ein Antrieb der Sonde gezündet, als sie 129 km über der Oberfläche des Mondes stand, entsprechend den Anweisungen, die von einem Kontrollzentrum in Beijing um 16:39 Uhr gesendet wurden. Danach verlangsamte sich die Sonde und trat um 16:45 Uhr in eine elliptische Umlaufbahn des Mondes mit der Perilune bei etwa 100 km ein, so die CNSA.

Die Sonde, einschließlich eines Landefahrzeugs und eines Rovers, wurde letzten Samstag von einer Langer-Marsch-3B-Trägerrakete vom Satellitenstartzentrum Xichang in der südwestchinesischen Provinz Sichuan aus gestartet und eröffnete damit ein neues Kapitel in der Erkundung des Mondes.

Da die Rakete die Sonde genau wie geplant in den Orbit schicken konnte, habe das Kontrollzentrum am Sonntag nur einmal den Orbit der Sonde angepasst und auch zwei vorab geplante Orbittrimmung vor der mondnahen Verzögerung gestrichen, gab die CNSA bekannt.

Als nächstes wird das Kontrollzentrum die Umlaufbahn der Sonde um den Mond anpassen und die Kommunikationsverbindung zwischen der Sonde und dem Relay-Satelliten „Queqiao“ testen, der im Halo-Orbit um den zweiten Lagrange-Punkt (L2) des Erd-Mond-Systems arbeitet.

Danach wird das Kontrollzentrum einen geeigneten Zeitpunkt für die Landung der Sonde auf der anderen Seite des Mondes wählen, so CNSA.

Da der Umlaufzyklus des Mondes dem Rotationszyklus entspricht, ist der Erde immer dieselbe Seite zugewandt. Die andere Seite, deren Großteil von der Erde aus nicht gesehen werden kann, wird als entfernte oder dunkle Seite bezeichnet, nicht weil es dunkel ist, sondern weil ein Großteil unbekannt bleibt.

Die Chang'e-4-Mission wird ein entscheidender Schritt sein, um die mysteriöse Rückseite des Mondes zu enthüllen.

Zu den wissenschaftlichen Aufgaben der Chang'e-4-Mission gehören niederfrequente radioastronomische Beobachtungen, die Erfassung von Gelände und Landschaftsformen, die Ermittlung der Mineralzusammensetzung und der Oberflächenstruktur des Mondes sowie die Messung der Neutronenstrahlung und der neutralen Atome, um die Umgebung der anderen Seite des Mondes zu untersuchen, so die CNSA.

China hat die internationale Zusammenarbeit in seinem Mond-Explorationsprogramm gefördert. Vier wissenschaftliche Nutzlasten der Chang'e-4-Mission wurden von Wissenschaftlern aus den Niederlanden, Deutschland, Schweden und Saudi-Arabien entwickelt.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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