Akademie der Europäischen Schischule in Beijing eröffnet

Die Ecole du Ski Francais gilt als eine der besten Schischulen in Europa. Nun hat sie eine Akademie in Beijing vorgestellt. Damit haben die Kinder und Erwachsenen in China eine weitere Wahl, um in den Genuss von sicheren, hochqualitativen Kursen auf Weltklasse-Niveau zu kommen. Sie werden bereits in diesem Winter starten.

Gino Andreetta ist der Geschäftsführer von Club Med China, eine internationale Urlaubs-Firma und der Partner von ESF in Beijing. Er sagte, dass man den chinesischen Schnee-Markt nicht verpassen dürfe. „Wir haben uns entschlossen, den Plan des Landes zu unterstützen, bis zum Jahr 2022 insgesamt 300 Millionen Menschen für den Wintersport zu begeistern. Wir wissen, dass in China nur 20 Prozent der Menschen, die einmal Skifahren probiert haben, für ein weiteres Mal zurückkommen. Wir denken, dass die Sicherheit zu den wichtigsten Bedenken zählt, außerdem die Erfahrung. Deswegen haben wir diese Akademie mit einem sehr starken Partner eröffnet - ESF, eine der größten und ältesten Skischulen.“

Er sagte, die Gruppe werde damit fortfahren, den Wintersport zu fördern. Nach seinen Beobachtungen seien die chinesischen Millennial-Familien begierig, neue Erfahrungen zu machen. Ein aktiver Lebensstil wird immer mehr zu einem wichtigen Teil im Leben der Menschen. Auch die Regierung sieht dies als wichtige Strategie an, um sowohl die Lebensqualität der Bürger zu heben als auch ein neues, wirtschaftliches Konsumfeld zu generieren. Im Januar hat die Allgemeine Verwaltung für Sport und die Nationale Kommission für Reform und Entwicklung einen Aktionsplan veröffentlicht, um den mit Sport in Zusammenhang stehenden Konsum bis zum Jahr 2020 auf 1,5 Billionen Yuan anzuheben. Viele sehen dieses Ziel als goldene Möglichkeit, nicht zuletzt die Wintersportindustrie.

An Fuxiu ist die Gründerin von „Sportbank“, eine Beratungsagentur für die Sport-Industrie mit Sitz in Beijing. Sie sagte, sowohl die lokalen Behörden als auch die Investoren sehen die gesamte Sportindustrie als sehr vielversprechenden Sektor, wobei der Wintersport der wichtigste Teil davon ist. „Wir halten engen Kontakt mit der GAS und den verschiedenen Geschäftsfeldern, und wir haben einen Aufstieg beim Wintersport in den letzten Jahren erlebt. Sowohl das Bildungsministerium als auch die lokalen Behörden verfolgen eine vorteilhafte Politik, beispielsweise bei der Bereitstellung von Land oder den Bildungsprogrammen in Grund- und Mittelschulen“, sagte sie.

Wu Bin ist der General Manager von Beijing Carving Ski Equipment, Wei Qinghua ist der Vorsitzende von Beijing Antaeus Ski. Die beiden sagten, insgesamt gab es in China im letzten Jahr 21 Millionen Besuche bei den Skigebieten, das ist ein Plus von 14,4 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017. Im Jahr 2018 wurden 39 neue Skigebiete eröffnet, damit ist das Land die Heimat von insgesamt 742 Skigebieten.

Eine Umfrage hat herausgefunden, dass 75 Prozent der Skifahrer die Einrichtungen einmal im Jahr besucht haben, während 22 Prozent von ihnen regelmäßig zurückkommen, darunter vor allem die Einheimischen. In dem Bericht wurde auch ein erhebliches, jährliches Wachstum in einigen nicht konventionellen Wintersportgebieten beobachtet. Die Provinzen Yunnan und Guangdong verzeichneten im Jahr 2018 einen Anstieg zu ihren Skigebieten von jeweils 100 beziehungsweise 167 Prozent. Die Provinz Zhejiang zählte auch zu den sechs beliebtesten Skiregionen im letzten Jahr, gemeinsam mit den traditionelleren Wintersportgebieten wie Heilongjiang, Hebei und den anderen nördlichen Regionen.

Während die Anzahl der Skigebiete weiter wächst, erwartet An, dass sich die Wachstumsrate im Jahr 2019 abkühlen wird. „Die Wachstumsrate für die Skigebiete, die Skifahrer insgesamt und Investments, die in Zusammenhang mit Skifahren stehen, werden ihr Momentum beibehalten, aber bei einer niedrigeren Geschwindigkeit“, sagte An. Er fügte hinzu, dass die Eis-Einrichtungen weiterhin auf dem Vormarsch sein werden, da sie kostenfreundlicher seien und weniger natürliche Ressourcen verschlingen würden. „Die größte Schwierigkeit ist der Energiekonsum. So hat es in Beijing in diesem Winter beispielsweise nicht geschneit, also verwenden die Skigebiete in Beijing üblicherweise künstlichen Schnee und verbrennen dabei Energie für die Kühlung. Also muss es die Schlüsselstrategie sein, attraktive Skigebiete in Gegenden wie der Autonomen Region der Uiguren Xinjiang und den nordöstlichen Provinzen aufzubauen“, sagte An.

(Quelle: german.china.org.cn)