Deutschland verzeichnet niedrigste Kriminalitätsrate seit 1992

BERLIN, 2. April (Xinhuanet) -- Die Zahl der in Deutschland registrierten Straftaten ist 2018 im Vergleich zu den Vorjahren gesunken, so die polizeiliche Kriminalitätsstatistik, die Bundesinnenminister Horst Seehofer am Dienstag vorgestellt hat.

Im vergangenen Jahr meldete die deutsche Polizei 5,5 Millionen Straftaten, ein Rückgang von 3,6 Prozent gegenüber 2017. Dies war auch die niedrigste Rate seit 1992, dem Referenzjahr.

"Zum zweiten Mal in Folge nimmt die Zahl der in Deutschland begangenen Verbrechen ab. Die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern leisten hervorragende Arbeit bei der Verbrechensbekämpfung", sagte Seehofer.

Mit 56,5 Prozent war die Aufklärungsquote der deutschen Polizei im vergangenen Jahr die höchste seit 2005.

"Jede Straftat ist natürlich eine zu viel. Aber objektiv ist dies der niedrigste Wert seit Jahrzehnten", betonte Seehofer und fügte hinzu: "Deutschland ist eines der sichersten Länder der Welt".

Die Statistik zeigte jedoch nur Verbrechen, die die deutsche Polizei behandelt hatte, nicht aber die Anzahl der ungeklärten Straftaten.

Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA), präsentierte auf der Pressekonferenz am Dienstag die Ergebnisse einer so genannten "Viktimisierungsbefragung" für 2017, bei der 31.000 Deutsche nach ihrem Sicherheitsgefühl gefragt wurden.

"Eine der zentralen Erkenntnisse der Viktimisierungsbefragung 2017 ist, dass Deutschland in Bezug auf die tatsächliche Kriminalitätsrate und das wahrgenommene Sicherheitsgefühl der Menschen ein sicheres Land ist", sagte ein BKA-Sprecher am Dienstag gegenüber Xinhua.

Im Vergleich zu 2012, als die Umfrage ins Leben gerufen wurde, habe sich das Unsicherheitsgefühl der Bundesbürger leicht erhöht, sei aber auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau geblieben, sagte der BKA-Sprecher.

Die Umfrage zeigte auch, dass jedes Jahr weniger als ein Prozent der Bürger von schwereren Formen der Kriminalität wie Wohnungseinbruch, Raub oder Fahrzeugdiebstahl betroffen sind.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)