Soziale Medien beeinflussen Konsumgewohnheiten junger Chinesen

Die sozialen Medien haben sich zu einem Motor des Wirtschaftswachstums entwickelt, der sich auf die Konsumgewohnheiten in China auswirkt.

Die sozialen Medien, die zunächst als Plattform dienten, auf der Einzelpersonen aus ihrem Leben mitteilen und Kontakte knüpfen konnten, haben sich mittlerweile zu einem Motor des Wirtschaftswachstums entwickelt, der sich auf die Konsumgewohnheiten in China auswirkt, insbesondere bei den jüngeren Generationen des Landes. Xiaohongshu, auch bekannt als RED, eine wichtige Social-Media-App in China, hat mehrere „Influencer", „Vlogger" und „Internet-Prominente", die für Produkte werben und Empfehlungen zu Kleidung und Make-up durch Bilder und Videos abgeben.

„Ich scrolle normalerweise durch viele Posts auf Xiaohongshu, mache mir Notizen und wähle aus, was mich interessiert, bevor ich etwas kaufe“, schrieb einer der Benutzer der App mit dem Nachnamen Liu. Ding Ying, außerordentlicher Professor der Renmin Business School an der Renmin-Universität China, schrieb: „Wenn Verbraucher Kaufentscheidungen treffen, werden sie häufig in hohem Maße von der Referenzgruppe beeinflusst. Einer der Hauptgründe ist das Identitätsgefühl des Einzelnen, das heißt, welche Art von Person sie ihrer Meinung nach sind und welche Art von Leben sie ihrer Meinung nach leben sollten. Sobald Verbraucher eine Identität finden, mit der sie zufrieden sind, ist es wahrscheinlich, dass sie die Empfehlungen der sozialen Medien akzeptieren und aufgrund dessen etwas kaufen.“

Ein anderer Experte wies darauf hin, dass es für viele junge chinesische Verbraucher darum geht, ihren eigenen Lebensstil über soziale Medien zu wählen. „Ich möchte eine Person mit einem erweiterten Horizont sein, und deshalb möchte ich wissen, was andere Leute lesen und sie interessiert. Mit anderen Worten, ich baue eine bessere Version von mir selbst auf, indem ich anderen folge“, schrieb ein Social-Media-Nutzer mit dem Nachnamen Huang.

Abgesehen davon, dass sie herausfinden, wer sie wirklich sind, wenden sich junge chinesische Konsumenten in der Regel auch an Communities, mit denen sie sich auf Social-Media-Plattformen identifizieren, um ein Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln. Andererseits sei die Begeisterung für den Konsum kein rationaler Trend, dem man folgen kann. Junge Konsumenten sollten ihre eigenen Grenzen setzen, um Ausgabenüberschreitungen zu vermeiden, schlug Ding vor.

(Quelle: german.china.org.cn)