Wissenschaftler im Interview: CIIE wird Weltwirtschaft Hoffnung und Zuversicht bringen

SINGAPUR, 27. Oktober (Xinhuanet) -- Die bevorstehende China International Import Expo (CIIE) werde der Weltwirtschaft Hoffnung und Zuversicht bringen, sagte ein außerordentlicher Professor an der Lee Kuan Yew School of Public Policy der National University of Singapore gegenüber Xinhua.

Seit dem Ausbruch des COVID-19 erlebe die Weltwirtschaft beispiellose Härten, wie es sie seit der Großen Depression der 1930er Jahre nicht mehr gegeben habe, stellte Gu Qingyang fest.

Wie der Internationale Währungsfonds Anfang dieses Monats prognostizierte, werde die Weltwirtschaft im Jahr 2020 voraussichtlich um 4,4 Prozent schrumpfen.

„Die düstere Situation ist weitgehend auf die weltweit ineffiziente Nachfrage zurückzuführen“, sagte Gu Qingyang.

Die Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit, einen wirtschaftlichen Aufschwung zu erreichen, herrsche in vielen Teilen der Welt, da die Unternehmer unsicher seien, wann die Pandemie vorüber sei, und sich zudem sehr darum bemühten, den Betrieb ihrer Unternehmen aufrechtzuerhalten und die Arbeitsplätze der Beschäftigten zu erhalten.

Vor einem solchen Hintergrund, so Gu, sei die Ausrichtung der dritten CIIE in Shanghai Anfang nächsten Monats von besonderer Bedeutung, da sie einen Hoffnungsschimmer über einen düsteren Himmel werfen werde, zumal man davon ausgehe, dass China die einzige große Volkswirtschaft sei, die in diesem Jahr ein positives Wachstum verzeichne.

Die CIIE wird auch dazu beitragen, die Binnennachfrage Chinas zu stimulieren, was zu mehr Geschäftsmöglichkeiten sowohl für inländische als auch für internationale Unternehmen führen wird. Mit anderen Worten, die CIIE werde nicht nur für chinesische Unternehmen, sondern auch für die Unternehmen im Ausland von Vorteil sein, da sie für letztere in schwierigen Zeiten als ein Schuss in den Arm diene, sagte Gu.

Darüber hinaus glaubt er, dass die CIIE dazu beitragen werde, Investitionen in beide Richtungen zu fördern, da sie die Informations- und Marktkanäle, über die Waren und Kapital transferiert werden könnten, weiter auslote.

Wenn sie durch positives Feedback von chinesischen Kunden angeregt und durch den riesigen chinesischen Markt angelockt würden, könnten ausländische Unternehmen weiter gehen, indem sie in China investierten, sagte der Professor.

Gleichzeitig würden Importe ausländischer Produkte wie fortschrittliche Maschinen den chinesischen Konsum fördern und den Zugang chinesischer Produkte und Investitionen zum globalen Markt erleichtern, sagte er.

Nach Meinung von Gu sei die CIIE wie eine „Einladung“ Chinas, eine gesunde Wirtschaftsbeziehung zwischen sich selbst und dem Rest der Welt aufzubauen, in Übereinstimmung mit den Marktregeln für den freien Waren- und Kapitalfluss in beide Richtungen.

Angesichts der zunehmenden Elemente des Handelsprotektionismus und des Unilateralismus, so Gu, zeige die CIIE als Plattform auf staatlicher Ebene auch Chinas Festhalten an der Globalisierung zugunsten des Austauschs und einer Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitierten.

Während die globalen Industrie- und Lieferketten im Gefolge der Pandemie und einer zunehmenden Anti-Globalisierungs-Stimmung gestört seien, werde die CIIE sicherlich dazu beitragen, die Situation zu verbessern, unabhängig davon, ob es sich bei den an der CIIE ausgestellten Produkten um Zwischen- oder Endprodukte handele, so Gu.

Mit mehr als 40 Jahren Reform und Öffnung habe China ein relativ vollständiges Industriesystem aufgebaut und sollte sich auf eine aktivere Verschmelzung mit der internationalen Industrie und den Lieferketten freuen, laut Gu.

Durch die Verlagerung in Industrien mit hoher Wertschöpfung wie die Entwicklung des Dienstleistungshandels und die Nutzung von Informationstechnologien, so Gu, werde China nicht nur seine komparativen Vorteile besser zur Geltung bringen, sondern auch größere Beiträge zum globalen Wirtschaftswachstum leisten.

Seit 2006 ist China die wichtigste treibende Kraft für das Wachstum der Weltwirtschaft. Dank Chinas Erfolg bei der Eindämmung der Ausbreitung von COVID-19 und seiner relativ starken Dynamik bei der wirtschaftlichen Erholung werde das Land in diesem Jahr einen größeren Beitrag zur Weltwirtschaft leisten, sagte Gu.

Als zweitgrößter Importeur der Welt werde Chinas herausragende Wirtschaftsleistung die Inlandsnachfrage zementieren und sich folglich auf dem Weg des internationalen Handels in den Anstieg der Nachfrage nach Produkten internationaler Hersteller und Anbieter übertragen, sagte er.

Abschließend sagte Gu, dass China auf dem richtigen Weg sei, um inmitten der COVID-19-Pandemie als wichtige Stütze für die weltweite wirtschaftliche Erholung zu dienen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)