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IW erwartet Neuverschuldung von 650 Milliarden Euro durch Corona-Krise

German.xinhuanet.com | 15-04-2021 13:36:03 | 新华网

Das Foto zeigt einen Smartphone-Bildschirm mit einer Website der Hannover Messe 2021 Digital Edition in Berlin, 12. April 2021. (Xinhua/Shan Yuqi)

BERLIN, 14. April (Xinhua) -- Bund, Länder und Gemeinden in Deutschland werden im Zuge der Corona-Krise zwischen 2020 und 2022 schätzungsweise 650 Milliarden Euro an neuen Schulden aufnehmen, wie die am Dienstag veröffentlichten Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ergeben.

„Je nachdem, was in den kommenden Wochen und Monaten noch passiert, kann diese Zahl auch noch größer werden“, sagte IW-Direktor Michael Hüther in einer Stellungnahme. „Die Corona-Pandemie war und ist die größte wirtschafts- und gesellschaftspolitische Herausforderung der Nachkriegszeit.“

Wenn alle Corona-Schulden Deutschlands innerhalb von 20 Jahren getilgt werden sollen, wie es die Bundesregierung plant, müsste das Land laut IW jährlich 24 Milliarden Euro zurückzahlen und im Gegenzug in anderen Bereichen sparen, damit die öffentliche Hand wieder Überschüsse erwirtschaften kann.

„Eine zeitliche Streckung der Tilgung der Corona-bedingten Schulden würde die öffentlichen Haushalte in den kommenden Jahren entlasten“ stellte das IW fest und empfahl, den Rückzahlungskorridor über 40 Jahre zu strecken, da andere Investitionen für neues Wachstum wichtig seien.

„Der aktuelle Tilgungsplan ist sehr sportlich, allerdings inkonsistent und führt zu unnötigen gesamtwirtschaftlichen Problemen“, sagte Hüther und fügte hinzu, es brauche „zukunftsträchtige Investitionen, damit Deutschland die Corona-Schulden bewältigen kann.“

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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