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COVID-19-Krise führt zu Einbruch auf dem deutschen Ausbildungsmarkt

German.xinhuanet.com | 16-04-2021 13:52:14 | 新华网

Das Foto zeigt Menschen mit Gesichtsmasken auf einem Markt in München, 13. November 2020. (Foto: Kevin Voigt/Xinhua)

BERLIN, 15. April (Xinhua) -- Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Deutschland ist im Jahr 2020 nach vorläufigen Ergebnissen um 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte.

Dieses Ergebnis zeigt damit laut Destatis „einen deutlichen Effekt der Corona-Krise auf den Ausbildungsmarkt“ in Deutschland. Zwar seien die Ausbildungszahlen seit Jahren tendenziell rückläufig. „Der aktuelle Einbruch ist in seiner Höhe aber bislang einzigartig.“

Lediglich in der Landwirtschaft in Deutschland gab es laut Destatis einen leichten Anstieg der neu abgeschlossenen Verträge in der dualen Ausbildung, also der Kombination aus betrieblicher und schulischer Ausbildung.

In allen anderen Branchen sank die Zahl der Lehrverträge, wobei Industrie und Handel mit 11,9 Prozent den höchsten Rückgang verzeichneten. Gerade im Handel sind laut Destatis viele der besonders von der COVID-19-Krise und den damit verbundenen Einschränkungen betroffenen Berufsgruppen angesiedelt.

Um die Ausbildung während der COVID-19-Krise zu fördern, hat die Bundesregierung kürzlich die finanziellen Leistungen für Ausbildungsbetriebe erweitert.

Für das Programm wurden nach Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) 500 Millionen Euro im Jahr 2021 zur Verfügung gestellt. Weitere 200 Millionen Euro sind für 2022 vorgesehen.

Die jüngsten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass 197.000 Bewerber in Deutschland noch keine Ausbildungsstelle gefunden haben. Nur 415.000 Ausbildungsstellen waren offiziell gemeldet, 32.000 weniger als vor einem Jahr.

„Hier spiegeln sich die Einschränkungen und Unsicherheiten durch die Pandemie sowie die Transformationsprozesse in der Wirtschaft wider“, erklärte die Bundesagentur für Arbeit.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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