UN-Bericht: „Dramatische Verschärfung“ von Hunger in dem Pandemie-betroffenen Jahr 2020

German.xinhuanet.com| 14-07-2021 14:39:08| 新华网
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ROM, 12. Juli (Xinhuanet) -- Das Jahr 2020 habe eine dramatische Verschlimmerung des Welthungers, der schätzungsweise 720 Millionen bis 811 Millionen Menschen betrifft, gesehen, sagte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in einer Erklärung am Montag.

Die Warnung kam mit dem Start von „The State of Food Security and Nutrition in the World 2021“ (SOFI) am Hauptsitz der FAO in der italienischen Hauptstadt.

Der Bericht, der von der FAO in Zusammenarbeit mit anderen vier UN-Organisationen entworfen wurde, forderte die Weltgemeinschaft auf, schnell zu handeln und die Welt wieder auf den richtigen Weg zu bringen, um das Ziel 2 der Agenda für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, das darin besteht, Hunger und Unterernährung bis 2030 zu beenden.

Während die Pandemie eine Wirtschaftsrezession ausgelöst und den Zugang zu Nahrungsmitteln in vielen Regionen der Welt gefährdet hat, waren die Fortschritte bei der Bekämpfung von Unterernährung schon vor dieser gesundheitlichen Notlage rückständig, so der Bericht.

Dies gilt umso mehr für Länder, die von Konflikten, Klimaextremen oder anderen wirtschaftlichen Abschwüngen betroffen sind oder mit großer Ungleichheit zu kämpfen haben - allesamt Faktoren, die der Bericht als Hauptfaktoren für Ernährungsunsicherheit identifiziert.

Die UN-Organisationen schätzten, dass bei Beibehaltung der aktuellen Trends das Ziel 2 „um fast 660 Millionen Menschen verfehlt“ würde. Dem Bericht zufolge könnten unter dem COVID-19-Szenario im Jahr 2030 etwa 30 Millionen Menschen mehr von Hunger betroffen sein, als wenn die Pandemie nicht aufgetreten wäre.

Im vergangenen Jahr wuchs der weltweite Hunger sowohl in absoluten Zahlen als auch proportional und übertraf damit das Bevölkerungswachstum. „Es wird geschätzt, dass 9,9 Prozent aller Menschen im vergangenen Jahr unterernährt waren, gegenüber 8,4 Prozent im Jahr 2019“, so der Bericht.

Der Bericht hob auch hervor, dass der stärkste Anstieg des Hungers in Afrika zu verzeichnen war, wo die geschätzte Verbreitung der Unterernährung (mit 21 Prozent der Bevölkerung) mehr als doppelt so hoch ist wie in jeder anderen Region.

Weitere Daten zeigten, dass Kinder auch im Pandemiejahr am stärksten betroffen waren: Schätzungsweise mehr als 149 Millionen Kinder unter fünf Jahren waren verkümmert, weitere 45 Millionen zu dünn und fast 39 Millionen übergewichtig.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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