Die Luftaufnahme zeigt einen voll beladenen China-Europa-Gützerzug bei der Ausfahrt aus dem internationalen Güterbahnhof von Chengdu, Hauptstadt der Provinz Sichuan im Südwesten Chinas, 19. Februar 2020. In Chengdu wurden bis zum 17. Februar 2020 insgesamt 198 kumulative Fahrten von China-Europa-Güterzügen (Chengdu) durchgeführt, eine Steigerung von 80 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im vorherigen Jahr, so die Zollbehörde Qingbaijiang in der Provinz Sichuan. (Xinhua/Liu Kun)
BERLIN, 22. Juni (Xinhua) -- Deutschland hat im Mai Waren im Wert von 9,3 Milliarden Euro nach China exportiert, ein Anstieg um 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.
China blieb damit laut Destatis nach den Vereinigten Staaten der zweitwichtigste deutsche Exportpartner. Die deutschen Ausfuhren in die Vereinigten Staaten erholten sich um fast 50 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro.
Wichtigstes Exportgut waren wie in den Vorjahren Kraftwagen und Kraftwagenteile, die 2021 mit einem Wert von 210,2 Milliarden Euro einen Anteil von 15,3 Prozent an den Gesamtausfuhren hatten, so die Daten.
China hat sich zum wichtigsten Einzelmarkt für die deutsche Automobilindustrie entwickelt. Von den 1,8 Millionen Pkw, die der größte deutsche Automobilhersteller Volkswagen im ersten Quartal weltweit ausgeliefert hat, gingen mehr als 753.500 an Kunden in China.
Gleichzeitig stieg der Containerumschlag mit China in Deutschlands größtem Hafen Hamburg im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent auf 0,7 Millionen 20-Fuß-Standardcontainer (TEU). "Damit festigt China die Position als Hamburgs mit Abstand wichtigster Handelspartner", erklärte der Hafen.
Während dieser Entwicklungen haben die Unterbrechungen der globalen Lieferketten die Nordsee erreicht. Anhaltende Überlastungen von Containerschiffen haben weiterhin zu starken Verzögerungen in Häfen in Deutschland, den Niederlanden und Belgien geführt.
Der internationale Handel leide "wieder stärker unter den Staus und Verzögerungen der Containerschifffahrt", sagte Vincent Stamer, Handelsexperte am Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel), Anfang des Monats.
Steigende Preise als Folge des Russland-Ukraine-Konflikts und zunehmende Lieferengpässe belasten laut IfW Kiel die Erholung der deutschen Wirtschaft. Das Institut senkte kürzlich seine Konjunkturprognose für 2022 auf 2,1 Prozent.
Die deutschen Exporteure säßen auf einem hohen Auftragsbestand, den sie abarbeiten könnten, "sobald die Lieferengpässe nachlassen", so das Institut. In diesem Fall könnten die Exporte im Jahr 2022 wieder um 3,4 Prozent und im Jahr 2023 um 6,5 Prozent zulegen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)