Deutschland verzeichnet ersten Fall von Affenpocken bei einem Kind: RKI - Xinhua | German.news.cn

Deutschland verzeichnet ersten Fall von Affenpocken bei einem Kind: RKI

2022-08-11 10:34:32| German.news.cn
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BERLIN, 10. August (Xinhua) -- In Deutschland ist laut dem Robert Koch-Institut (RKI) für Infektionskrankheiten erstmals ein Kind an Affenpocken erkrankt.

Das vierjährige infizierte Mädchen lebe in einem Haushalt mit zwei infizierten Erwachsenen, heißt es in dem RKI-Bericht vom Dienstag. Die ersten Infektionen mit Affenpocken bei Jugendlichen im Alter von 15 und 17 Jahren wurden in der vergangenen Woche registriert.

Die Fälle stehen im Zusammenhang mit einem Ausbruch im Mai dieses Jahres, der weltweit viele Länder traf, insbesondere in Europa. Rund zweieinhalb Monate nach dem ersten Fall von Affenpocken in Deutschland sind dem RKI insgesamt 2.982 Fälle gemeldet worden.

"Die Übertragungen erfolgen in diesem Ausbruch nach derzeitigen Erkenntnissen in erster Linie im Rahmen von sexuellen Aktivitäten, aktuell insbesondere bei Männern, die sexuelle Kontakte mit anderen Männern haben", so das RKI. "Soweit bekannt, erkranken die meisten Betroffenen nicht schwer."

Eine Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland sei nach derzeitigen Erkenntnissen als gering einzuschätzen, teilte das RKI mit. Allerdings beobachtet das Institut nach eigener Aussage "die Situation weiter sehr genau und passt seine Einschätzung dem aktuellen Kenntnisstand an".

"Um die Ausbreitung des Affenpockenvirus zu verhindern und den Ausbruch einzudämmen, ist es zu Beginn der Impfkampagne wichtig, die zur Verfügung stehenden Impfstoffmengen mit dem bestmöglichen Nutzen zu verteilen", erklärte die Ständige Impfkommission (STIKO) kürzlich.

Nach Angaben der STIKO reichen die derzeit verfügbaren Impfstoffdosen nicht aus. Nur etwa 40.000 Dosen des Impfstoffs Jynneos seien momentan auf Lager. Die Bundesregierung hat weitere 200.000 Impfstoffdosen bestellt, die im dritten Quartal geliefert werden sollen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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