Deutsche Wirtschaft wird 2023 um 0,2 Prozent wachsen: Wirtschaftsweise - Xinhua | German.news.cn

Deutsche Wirtschaft wird 2023 um 0,2 Prozent wachsen: Wirtschaftsweise

2023-03-24 13:24:09| German.news.cn
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BERLIN, 23. März (Xinhua) -- Die deutsche Wirtschaft wird im Jahr 2023 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,2 Prozent eine Rezession knapp vermeiden, teilte der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, auch bekannt als die "fünf Wirtschaftsweisen", am Mittwoch mit.

Die kurzfristigen Aussichten hätten sich aufgrund einer stabilisierten Energieversorgungslage und niedrigerer Großhandelspreise "leicht aufgehellt", so die Wirtschaftsweisen.

In seiner letzten Prognose vom Herbst vergangenen Jahres war der Sachverständigenrat noch davon ausgegangen, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 0,2 Prozent schrumpfen wird.

"Der inflationsbedingte Kaufkraftverlust, die schlechteren Finanzierungsbedingungen und die sich nur langsam erholende Auslandsnachfrage verhindern einen stärkeren Aufschwung in diesem und im kommenden Jahr", sagte die Vorsitzende des Sachverständigenrates, Monika Schnitzer, in einer Stellungnahme.

Die Wiedereröffnung Chinas nach der Optimierung seiner COVID-19-Maßnahmen könnte sich dagegen positiv auf das Wachstum des deutschen Bruttoinlandsproduktes (BIP) auswirken, da dies die Nachfrage aus China "erhöhen und damit den deutschen Außenhandel positiv beeinflussen" dürfte, so der Sachverständigenrat.

Offiziellen Zahlen zufolge blieb China 2022 das siebte Jahr in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner.

Die Inflation ist laut den Wirtschaftsweisen "immer noch deutlich erhöht und dürfte nur langsam zurückgehen". Für das Jahr 2023 wird ein leichter Rückgang der jährlichen Inflationsrate auf 6,6 Prozent erwartet.

Im vergangenen Jahr verzeichnete Deutschland eine historisch hohe Inflationsrate von 7,9 Prozent. Ausschlaggebend dafür waren die extremen Preissteigerungen bei Energieprodukten und Nahrungsmitteln seit Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts.

Im Februar verlangsamte sich der Anstieg der Energiepreise, blieb aber laut jüngsten offiziellen Zahlen mit 19,1 Prozent im Jahresvergleich der zweitgrößte Inflationstreiber nach den Nahrungsmitteln. Die Gesamtinflation stabilisierte sich mit 8,7 Prozent auf einem "hohen Stand".

"Die Energiekrise ist noch längst nicht vorbei", warnte Schnitzer. "Um die Gasspeicher wieder vollständig aufzufüllen und eine Gasmangellage im kommenden Winter zu verhindern, müssen wir weiterhin umfangreich Energie sparen."

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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