BERLIN, 7. Dezember (Xinhua) -- Externe Auditoren, die vom deutschen Autobauer Volkswagen beauftragt wurden, haben keine Beweise für Zwangsarbeit im Werk des Unternehmens im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang in China gefunden, wie das Unternehmen am Dienstag in mehreren Erklärungen mitteilte.
"Wir konnten keine Hinweise auf oder Belege für Zwangsarbeit bei den Mitarbeitenden finden", sagte Markus Löning, Gründer und Geschäftsführer von Löning Human Rights & Responsible Business.
Das Werk wird von Volkswagen und seinem chinesischen Joint-Venture-Partner SAIC Motor Corporation Ltd. betrieben.
"Wir haben die Arbeitsverträge und Gehaltszahlungen aller 197 Mitarbeitenden der letzten drei Jahre geprüft, 40 Interviews geführt und konnten die Fabrik frei begehen. Die erhobenen Daten wurden miteinander auf Konsistenz und Plausibilität abgeglichen", betonte Löning.
Laut Volkswagen ist ein Bericht von MSCI ESG, der Behauptungen über Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang enthält, "faktisch falsch und völlig irreführend". Volkswagen werde diese Angelegenheit aktiv mit MSCI besprechen, so das Unternehmen.
Löning, ein ehemaliger FDP-Politiker, war Bundestagsabgeordneter, bevor er bis 2014 als Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe tätig war.
Das Audit wurde laut Volkswagen von zwei Anwälten einer in Shenzhen ansässigen Anwaltskanzlei mit "umfassender Erfahrung in Sozialaudits und internationalem und chinesischem Arbeitsrecht" durchgeführt, die von Löning begleitet wurden.
Die Produktion in der Fabrik wurde im Jahr 2013 aufgenommen, jedoch sank die Zahl der Beschäftigten bis November 2023 von 650 auf 197. Derzeit findet keine Produktion statt, sondern lediglich eine technische Inbetriebnahme. Rund 24 Prozent der Beschäftigten gehören nach Angaben des Unternehmens zu ethnischen Minderheiten, einschließlich Uiguren.
Die Beschäftigten sind laut Volkswagen gut qualifiziert, haben eine lange Betriebszugehörigkeit von bis zu zehn Jahren, eine geringe Arbeitsintensität und werden überdurchschnittlich entlohnt. Überstunden gebe es so gut wie gar nicht, so der deutsche Autobauer.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)