BERLIN, 12. Mai 2025 (Xinhuanet) -- China war im vergangenen Jahr weiterhin einer der führenden Herkunftsländer ausländischer Direktinvestitionen (ADI) in Deutschland, wie aus einem am Montag veröffentlichten Bericht der Germany Trade & Invest (GTAI), der für die Förderung ausländischer Investitionen zuständigen Bundesagentur, hervorgeht.
Im vergangenen Jahr haben chinesische Unternehmen 199 FDI-Projekte in Deutschland initiiert, was fast den 200 Projekten aus dem Jahr 2023 entspricht. Der Wert für 2023 bedeutete einen Anstieg von 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr und war der höchste Stand seit 2017. Unter allen Herkunftsländern lag China an dritter Stelle hinter den Vereinigten Staaten und der Schweiz.
Der Bericht stellt fest, dass Deutschland im Jahr 2024 insgesamt 1.724 ausländische Direktinvestitionsprojekte angezogen hat, Fusionen und Übernahmen nicht mitgerechnet. Dies entspricht einem leichten Rückgang gegenüber 1.759 Projekten im Jahr 2023 und 1.783 im Jahr 2022 und unterstreicht den wachsenden Anteil chinesischer Unternehmen an den ausländischen Direktinvestitionen in Deutschland in den letzten Jahren.
Im Jahr 2024 umfassten sieben Projekte Investitionsvolumina von über 500 Millionen Euro (555 Millionen US-Dollar), darunter auch einige mit chinesischer Beteiligung.
Thomas Bozoyan, Autor des Berichts und Experte bei GTAI, stellte fest, dass China weiterhin eine zentrale Rolle im deutschen Auslandsinvestitionsprofil spiele. Er betonte, dass Deutschland zu einem der Hauptnutznießer der expandierenden wirtschaftlichen Präsenz Chinas in Europa geworden sei.
Bozoyan wies darauf hin, dass chinesische Investitionen zunehmend auf Hightech-Industriesektoren wie erneuerbare Energien, Batterielieferketten, Automobilindustrie, Medizintechnik und Robotik ausgerichtet seien, wobei der Schwerpunkt auf softwaregesteuerten Lösungen in diesen Bereichen liege.
Laut dem Bericht haben chinesische Unternehmen im Jahr 2024 31 Projekte im Bereich erneuerbare Energien gestartet. Etwa ein Viertel aller chinesischen FDI-Projekte in Deutschland betrafen entweder Produktionsanlagen oder Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.
Bozoyan wies außerdem darauf hin, dass Chinas Auslandsinvestitionen über Deutschland hinaus weltweit ein starkes Wachstum verzeichneten, das sich insbesondere nach dem Ende der COVID-19-Pandemie beschleunigt habe. (1 Euro = 1,11 US-Dollar)
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)