Dieses Foto zeigt die Eröffnung des China Film Festivals 2025 in Berlin, 28. Mai 2025. (Xinhua/Du Zheyu)
BERLIN, 30. Mai (Xinhua) -- Als die letzte Szene der chinesischen urbanen Komödie „B for Busy“ ausblendete, brandete Applaus durch das hundert Jahre alte Babylon-Kino im Herzen Berlins. In der ersten Reihe tauschte ein junges Paar Blicke aus - halb amüsiert, halb bewegt.
„Ich hätte nicht gedacht, dass es so ... lustig sein würde“, flüsterte einer von ihnen.
So begann das China Film Festival 2025 - nicht mit einem Feuerwerk, sondern mit etwas Leiserem und Beständigerem: zwischenmenschlichen Beziehungen.
Am Mittwochabend füllten mehr als 500 Menschen das legendäre Art-Déco-Kino, um die Eröffnung des Festivals zu feiern. In der kommenden Woche erwartet das Publikum ein kuratiertes Programm mit elf chinesischen Filmen, das von unbeschwerten urbanen Komödien und nostalgischen Geschichten aus dem ländlichen Leben über fantasievolle Animationsfilme bis hin zu ergreifenden Abschieden am Flussufer reicht.
Bei der Eröffnungszeremonie hob Lu Liang, stellvertretender Leiter der China Film Administration (CFA), die wichtige Rolle des Kinos hervor. „Die Filme des diesjährigen Festivals tauchen ein in den Alltag, die Naturlandschaften und das kulturelle Erbe Chinas“, sagte er. „Sie bieten einen authentischen, umfassenden und vielschichtigen Einblick in das Land.“
Zeng Fanhua, Gesandter an der chinesischen Botschaft in Deutschland, unterstrich die Bedeutung des kulturellen und zwischenmenschlichen Austauschs in den bilateralen Beziehungen. Er betonte, dass der Film dabei eine unverzichtbare Rolle spiele. „Eine engere Zusammenarbeit zwischen den Filmindustrien beider Länder wird das gegenseitige Verständnis, das gegenseitige Lernen und den gemeinsamen Nutzen fördern“, erklärte er.
Für Andreas Hube, Mitbegründer des in Berlin ansässigen deutsch-chinesischen Verbindungsvereins China-Brücke e.V., war die Symbolik klar. Seit seiner Gründung im Jahr 2019 setzt sich der Verein für gegenseitiges Verständnis, einen gleichberechtigten Dialog und konstruktive Zusammenarbeit ein. „Das China Film Festival verkörpert auf anschauliche Weise den Geist einer ‚Brücke‘ - einer Brücke, die auf Kreativität, Neugier und Offenheit gebaut ist“, sagte er.
Auf der Leinwand entfalteten sich Geschichten über Liebe, Mut, Erinnerung und Hoffnung, die universelle Emotionen weckten. Hinter den Kulissen mischten sich Gäste aus Berlin und Beijing, Frankfurt und Fuzhou bei Tee und Gelächter in der Lobby des Kinos.
„Alle Zivilisationen beginnen mit dem Erzählen von Geschichten“, sagte Zhong Cheng, Präsident von Nouvelles d'Europe. „Heute Abend in Berlin haben wir einen weiteren sanften Beginn eines Dialogs zwischen den Kulturen erlebt.“
Das Festival läuft bis zum 3. Juni und bietet kostenlose Eintrittskarten für alle Vorführungen. Es wird gemeinsam vom China Film Archive und der Guanghua Culture and Media Group veranstaltet, vom chinesischen Fremdenverkehrsamt in Frankfurt unterstützt und von China UnionPay gesponsert.
Zusätzlich zu den Filmen entführt eine Sonderausstellung mit Bildern von Chinas malerischen Landschaften das Publikum während des gesamten Festivals auf eine virtuelle Reise durch Beijing, Shanghai, Zhejiang und andere pittoreske Regionen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
