Menschen genießen ihre Freizeit unter blühenden Bäumen am Mainufer in Frankfurt am Main, 14. März 2024. (Xinhua/Zhang Fan)
BERLIN, 26. Juni (Xinhua) -- Die Exporterwartungen der deutschen Hersteller haben sich im Juni verschlechtert, da die US-Zollpolitik die Stimmung in den Schlüsselindustrien weiter belastet, wie eine Umfrage des ifo Instituts am Mittwoch ergab.
Der ifo-Index für die Exporterwartungen fiel im Juni von -3,0 auf -3,9 Punkte und signalisiert damit einen allgemeinen Rückgang des Vertrauens in die exportorientierte deutsche Wirtschaft.
Der Bekleidungssektor meldete die trübsten Aussichten, und auch bei den Lebensmittel- und Getränkeherstellern, den Automobilherstellern und den Herstellern von Metallerzeugnissen verschlechterte sich die Stimmung erheblich.
Der deutsche Automobilsektor, ein Eckpfeiler der industriellen Basis des Landes, sieht sich mit anhaltend schwachen Exporterwartungen konfrontiert und bleibt den Handelsspannungen besonders ausgesetzt. Die Vereinigten Staaten haben bereits einen 25-prozentigen Zoll auf Autos und Autoteile aus der Europäischen Union (EU) eingeführt.
„Die Zolldrohungen aus den USA sind noch nicht vom Tisch. Ein Abkommen zwischen der EU und den USA lässt auf sich warten“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Studien. „Diese Unsicherheit senkt die Erwartungen der Exporteure.“
Jüngste Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass die deutschen Exporte im April im Vergleich zum Vormonat um 1,7 Prozent gesunken sind, während die Lieferungen in die Vereinigten Staaten, Deutschlands größten Exportmarkt, um 10,5 Prozent stark zurückgegangen sind.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)